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Bäume in Darmstadt

Riesenmammutbaum
(Sequoiadendron giganteum)

Andere Bezeichnungen: Bergmammutbaum, Kalifornischer Mammutbaum

Riesenmammutbaum
Riesenmammutbaum in einer Parkanlage im November

Der Riesenmammutbaum ist beheimatet im Nordwesten der USA, dort überwiegend an der nordwestlichen Küste und in Europa nur in Parkanlagen oder Botanischen Gärten anzutreffen. Das erste Erkennungszeichen ist seine rotbraune Borke: abfallend in tws. mehreren übereinanderliegenden, sehr leichten Längsstreifen. Man hat das Gefühl, die Borke, bspw. mit der bloßen Hand leicht entfernt, sei etwa so leicht wie ein Stück Styropor. Zweites Erkennungszeichen: Mit den Fingern gegen die Wuchsrichtung der Triebe entlangstreifend, pikst es widerhakend sehr deutlich.
Die Äste gehen nahezu im rechten Winkel vom Stamm ab und deren Zweige sind hängend oder abstehend. Das zunächst kegelförmige Aussehen der Krone nimmt mit dem Alter ab und es entwickeln sich – sieht man von den wenigen Sorten des Riesenmammutbaums ab – sehr unterschiedlich gestaltete Kronenformen

Riesenmammutbaum: Astwerke
Riesenmammutbaum (li.), Astwerk des links abgebildeten Riesenmammutbaum (Mitte), Astwerk eines weiteren Riesenmammutbaums (re.)

Wie es der Name schon vermuten lässt, können die Bäume nicht nur sehr hoch werden, nämlich bis etwa 80 - 90 Meter, sondern auch sehr alt – 3000 Jahre sind in seltenen Fällen möglich. Exemplare die bis an die 90 Meter Höhe heranreichen, können einen Stammdurchmesser bis etwa 11 Meter aufweisen.

Die einzelnen Nadeln, sehr kurz und spitz, sind um den Trieb annähernd schraubenartig in drei Reihen verteilt. Das bedeutet: Zählt man vier Nadeln hintereinander ab, liegt die vierte Nadel wieder ungefähr auf der gleichen Reihe wie die erste Nadel. Am Haupttrieb eines Zweiges sind die Nadeln 0,5 bis etwa 1,2 cm lang, an den Seitentrieben kürzer, etwa 0,1 bis 0,5 cm. Die Basis der Nadeln geht nahtlos in den Trieb über, an dem sie in Wuchsrichtung des Triebes, gering von ihm abgespreizt, anliegen.

Riesenmammutbaum: Nadeln
Riesenmammutbaum: benadelte Seitentriebe (li. o.), Nadelwerk (re. o.), Nadel (li. u.), Nadeln an Haupt- u. Seitentrieb (re. u.)

Die längsrissig rotbraune Borke eines Riesenmammutbaums ist einzigartig. Nahezu ohne Werkzeug lässt sie sich stellenweise vom Stamm in größeren Stücken entfernen. An Dicke kann die harzfreie Borke 30-60 cm erreichen und schützt den Baum weitestgehend vor Waldbränden, denn die Borke mag verkohlen, fängt aber nicht an, Feuer zu fangen. Darüber hinaus bietet die Borke aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehalts einen soliden Schutz vor Pilzen und schädlichen Kleinsttieren.

Riesenmammutbaum: Borken
Riesenmammutbaum: li. und Mitte Borke am Stamm, re. abgebrochene Borke (Dicke = 3 cm)

Junger Riesenmammutbaum
Junger Riesenmammutbaum und seine Borke im Hauptfriedhof Frankfurt a. Main, März 2023

Von dem Riesenmammutbaum gibt es nur wenige Kultivare. Eine der selteneren Kulturformen ist das Kultivar 'Aureum', wo die überwiegend jüngeren Triebspitzen weiß-gelb ausfallen

Riesenmammutbaum 'Aureum'
Riesenmammutbaum 'Aureum'

Sequoiadendron giganteum ist die einzige Art der Gattung Sequoiadendron (= monotypische Gattung). Verwechslungsgefahren mit anderen „Mammmutbäumen” sind (daher) nahezu ausgeschlossen. So besitzt bspw. der in Parkanlagen ebenso häufig anzutreffende immergrüne Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) oder der nur sommergrüne Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) Nadeln bzw. Blätter, wie sie annähernd von Tannen bekannt sind.


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