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Bäume in Darmstadt

Küstenmammutbaum
(Sequoia sempervirens)

Andere Bezeichnungen: Küstensequoie, Redwood

Jüngerer Küstenmammutbaum
Jüngerer, zweistämmiger Küstenmammutbaum

Der Küstenmammutbaum darf als ein Unikat unter den Bäumen hinsichtlich Alter und Höhe zusammen bezeichnet werden: gerne den 1000. Geburtstag mitnehmend und 100 Meter Höhe als Pflichtkür absolvieren. Unter allen Nadelbäumen wächst der Küstenmammutbaum am höchsten. Beheimatet im nordwestlichen Teil der USA, ist er im Europäischen nur in Parkanlagen oder botanischen Gärten anzutreffen; hier knackt er an Höhe allenfalls ungefähr die 30 Meter-Marke.

Die abgeflachten Nadeln an den Seitentrieben (= kurze Zweige) sind unterseits mit zwei Spaltöffnungsbändern versehen; an jüngeren Nadeln sind die Spaltöffnungsbänder sofort mit bloßem Auge zu erkennen, an älteren Nadeln erscheinen sie tws. schwächer. Oberseits sind die Nadelm bläulichgrün bis sattgrün, tws. glänzend, versehen mit nur stellenweise direkt sichtbaren Spaltöffnungslinien. Ihre Form ist linealistisch. Die Nadeln sind zweizeilig angeordnet. An der Basis „drehen” sich die Nadeln in den Trieb hinein – ein wichtiges Erkennungsmerkmal – und besitzen daher insbesondere keinen Stiel. Es sind die Nadeln 0,6 - 2 cm lang und bis zu 0,3 cm breit.
Nicht zweizeilig sondern schraubenförmig können die o.g. Nadeln auch an Langtrieben in Erscheinung treten. An Langtrieben ferner sind auch schuppenförmige Blätter zu beobachten, die bis 8 mm lang sein können und ebenfalls schraubig angeordnet sind.

Küstenmammutbaum: Nadeln an Seitentrieben
Nadeln an Seitentrieben von einem Küstenmammutbaum (li. Oberseite, re. Unterseite)

Küstenmammutbaum: Nadeldetails
Küstenmammutbaum: Seitentrieb (li.), verholzte und jüngere Langtriebe mit Seitentrieben (re.)

Lambertshasel: Blattwerk Anfang September
Küstenmammutbaum: Nadeloberseite (li.), Nadelunterseite (Mitte), „Eindrehen” der Nadeln an einem Seitentrieb (re.)

Der Küstenmammutbaum ist einhäusig veranlagt mit eingeschlechtlichen Blüten. Die männlichen Blüten sitzen an den Kurztriebenden, sind gelb-grünlich, kugelförmig und zwischen 5-7 mm groß. Ebenfalls an den Kurztriebenden, überwiegend dort aber an älteren Zweigen, sitzen die unscheinbaren weiblichen Blütenzapfen, grünfarben und etwa 1 cm lang. Um den November herum beginnen die männlichen wie weiblichen Zapfen zu blühen; erst im Mai aber erfolgt bei den weiblichen Zapfen die Befruchtung.

Männliche Blüten des Küstenmammutbaums
Männliche Blüten an einem Küstenmammutbaum im November

Die im zweiten Jahr (Sept. - Nov.) reifen Zapfen sind braun, bis etwa 3 cm lang sowie knapp 2 cm breit und weisen 18-25 Schuppen auf, versehen mit einem rhombischen Schuppenschild. Jede Schuppe besitzt zwischen 3-5 geflügelte Samen.

Es ist die rotbraune Borke älterer Küstenmammutbäume sehr dick und schwammig-faserig. Sie brennt nicht und bietet daher dem Baum bei Waldbränden einen sehr guten Schutz. Entfernt erinnert die Borke des Küstenmammutbaums an die des Riesenmammutbaums (Sequoiadendron giganteum), auch Bergmammutbaum genannt.

Küstenmammutbaum: Borken
Borke zweier Küstenmammutbäume

Eine Verwechslung mit dem Bergmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) darf ausgeschlossen werden, da dessen Nadeln dem Trieb sehr eng anliegen, sein Nadelwerk also ein vollständig anderes Aussehen besitzt. Aufzupassen ist bei dem sommergrünen Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides): dessen Nadeln stehen an jungen Trieben auch in einer Ebene, aber gegenständig und damit nicht wechselständig, wie das bei dem immergrünen Küstenmammutbaum an jungen Trieben der Fall ist.


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