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Bäume in Darmstadt
Die bis zu 35 Meter hoch wachsende Ahornblättrige Platane ist sehr resistent gegen städtische Umwelteinflüsse wie Abgase usw. und wird daher gerne als Park- u. Straßenbaum gepflanzt. Als „Wildgehölz”, etwa im Wald, ist die lichtfreudige Platane nicht anzutreffen. Sofort auffallend ist ihre einem Tarnfleckanzug ähnelnde hell- u. dunkelgraue sowie weiß bis beige Borke, die sich regelmäßig in oftmals größeren Platten vom Stamm und den Hauptästen löst. Die Äste steigen bei den meisten Ahornblättrigen Platanen im spitzen Winkel nach oben und oftmals entwickelt sich eine sehr breite, ausladende Krone.
Der Ursprung der Ahornblättrigen Platane ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass die Ahornblättrige Platane ein Hybrid zwischen der Morgenländischen Platane (Platanus orientalis) und der Abendländischen Platane (Platanus occidentalis) ist; möglich ist aber auch, dass die Ahornblättrige Platane lediglich eine Form der Morgenländischen oder Abendländischen Platane darstellt.1)
Die Bestimmung der Ahornblättrigen Platane kann gelegentlich schwierig werden, da sie immer auch Merkmale der Abendländischen oder Morgenländischen Platane aufweist; insbesondere kann in manchen Fällen die Abgrenzung zur Abendländischen Platane schwierig ausfallen. Auch ist zu berücksichtigen, dass die Ahornblättrigen Platanen in Form und einzelnen Merkmalen untereinander erheblich differieren können.
Es sind die wechselständig angeordneten Blätter der Ahornblättrigen Platane 3-5 lappig und zwischen 12-25 cm breit. Die Buchtungem können bis zu 1/3 der Länge der Spreite erreichen, gelegentlich auch darüber; sie reichen höchstens bis geringfügig über die Mitte einer Spreitenhälfte. Zwischen den Lappen ist die Buchtung überwiegend rund. Mindestens der obere Lappen fällt ± dreiecksförmig aus. Die Lappen besitzen mal mehr und mal weniger große spitze Zähne; es ist auch das Lappenende stets spitz. Es fällt die Basis gestutzt aus, nur gelegentlich schwach keilförmig. Unterseits ist das Blatt an der Basis und den Adern, zumindest anfänglich, weißfarben sternförmig behaart; auch oberseits ist eine sehr schwache, sternförmige Behaarung beobachtbar. Der Stiel erreicht eine Länge bis zu etwa 10 cm und ist kahl oder nur spärlich behaart. Am Blattgrund, dort wo der Stiel sehr dick ist, befindet sich bereits die sich entwickelnde Blattknospe für den Blattaustrieb im folgenden Jahr.
Mit dem Laubaustrieb, etwa im April, entwickeln sich zeitgleich auch die Blüten. Die einhäusig veranlagte Ahornblättrige Platane besitzt getrenntgeschlechtliche Blüten, die im Blütenstand als Köpfchen auftreten; es gibt also Köpfchen mit nur männlichen Blüten und Köpfchen mit nur weiblichen Blüten. Die einzelnen Köpfchen sind gestielt und es hängen zwei oder mehrere am Hauptblütenstandstiel. Es erscheinen die weiblichen Köpfchen überwiegend rotfarben, die männlichen Köpfchen grünlich-gelb.
Etwa im September gelangen die Früchte, kleine ± kegelförmige Nüsschen in einem Fruchtverband als Köpfchen (= Fruchtstandskugeln), zur Reife. Die Nüsschen sind fein behaart und zeigen an ihrer Spitze stets noch den Griffelrest. Der Fruchtstand mit 2 oder 3 Köpfchen kann bis 20 cm lang sein. Die einzelnen Köpfchen sind nahezu rund, versehen mit einem Durchmesser von 2-4 cm und hängen noch oft über den Winter hinaus am Baum. Zerfällt später die Fruchtstandsachse, fallen die Köpfchen zu Boden und deren Samen keimen dann besonders gut an feuchten Standorten.
Bei älteren Ahornblättrigen Platanen kommt deren Schuppenborke deutlich zum Vorschein. Durch einen bei Trockenheit größeren Wasserzug in die Krone hinein, kann sich der Stamm geringfügig zusammenziehen und nachts im kühleren Zeitraum wieder dehnen. Neben dem natürlichen Dickenwachstum hat dies bei dem Stamm zur Folge, dass seine Borke stellenweise über Spannungen reißt und abfällt. Dies erfolgt nicht gleichzeitig überall am Stamm bzw. den Hauptästen und auch nur in bestimmten Zeitabständen. Durch den lediglich partiellen Borkenabwurf und dem damit einhergehenden Freiwerden der unterliegend andersfarbigen Borke, erhält der Stamm sein „Tarnfleck-Outfit” von weiß über grau bis beige und braun. Die abfallenden Borkenplatten sind oftmals größere längliche Stücke. Bei einigen Platanen können sich stellenweise auch nur sehr kleine Stücke lösen.
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