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Bäume in Darmstadt
Die Hopfenbuche ist in den wintermilden europäischen Breiten, über den Kaukasus und die Türkei bis nach Syrien hinein verbreitet. In Mitteleuropa ist die Hopfenbuche wild, etwa in Laubmischwäldern, kaum anzutreffen; angepflanzt wird sie aber gerne in Gärten und Parkanlagen. Sie kommt als ein Großstrauch vor oder als ein ein- bis mehrstämmiger Baum mit bis zu 20 Meter Höhe, dann anfänglich mit einer kegel- oder eiförmig bis runden Krone.
Einerseits erinnern die Fruchtstände der Hopfenbuche an die älteren Fruchtstände des Echten Hopfen (Humulus lupulus), andererseits haben die Blätter eine große Ähnlichkeit zu den Blättern der Hainbuche (Carpinus betulus) . Aus diesen beiden Phänomenen leitet sich der Name „Hopfen-Buche” ab.
Wie die Hain-Buche hat auch die Hopfen-Buche nichts gemein mit den Fagus-Arten, etwa der Rot-Buche, der Orient- oder Amerikanischen Buche.
Das wechselständig angeordnete Blatt der Hopfenbuche ist am Rand scharf, überwiegend doppelt gesägt, an der Basis schwach herzförmig bis abgerundet und am Ende spitz bis zugespitzt. Hinsichtlich seiner Form ist das 4-12 cm lange Blatt im Allgemeinen eiförmig. Der behaarte Blattstiel hat eine Länge zwischen 0,4 bis 1,2 cm. Zu beobachten sind stets 11-15 Aderpaare, wobei die unteren Paare von der Mittelader ab leicht gebogen sind. Oberseits ist das Blatt kaum merklich, unterseits entlang der Adern behaart.
Die männlichen Kätzchen an dem einhäusig veranlagten Baum, bis 12 cm lang, sind bereits im Vorjahr angelegt und blühen etwa ab April des kommenden Jahres; sie hängen zu 3-5 an den Spitzen von Langtrieben und sind unübersehbar. Wenn sie sich zur Blütezeit öffnen, treten in der Achsel des an der Spitze bräunlich gefärbten Tragblattes ca. 6-14 Staubbeutel in Erscheinung, die an ihrem Ende mit weißfarbenen Haaren versehen sind.
Ebenfalls überwintern tun die wesentlich kürzeren weiblichen Kätzchen, im hängenden Zustand erst, wenn sie zur Blüte gelangen. Öffnen sie sich zur Blütezeit, zeigen sich aus dem dann grünen, später hinfällig werdenden Tragblatt, jeweils zwei Blüten mit rötlichen Narben. Nach Abfall des Tragblatts entwickelt sich je Fruchtknoten ein zunächst behaartes Vorblatt, welches später als Fruchthülle, sackähnlich, an seiner Basis den Samen beinhalten wird.1)
Im reifen Fruchtstand um den September herum, zeigen sich die ehedem weiblichen Kätzchen mit nunmehr einer großen Anzahl hellbrauner Vorblätter (= Fruchthüllen), an deren Basis jeweils ein 0,5-0,8 mm langer Samen eingeschlossen ist. Mit anderen Worten: Die winzigen Nüsse besitzen jeweils einen sehr großen Flugapparat, um sich weitläufig zerstreuen zu können.
Die Rinde junger Bäume ist zunächst gräulich und glatt. Schon sehr früh wird die Borke rissig und fällt stellenweise in größeren Längsteilen ab. Im Alter zeigt sich später eine überwiegend bräunliche Schuppenborke.
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