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Bäume in Darmstadt
Wohin wir gehen und wo immer wir stehen: Stets wird sich eine Hainbuche in der Nähe ausfindig machen lassen können. Die Hainbuche ist nahezu überall anzutreffen: In Städten als Straßenbaum, in Gärten und Parkanlagen sowie in Laubmischwäldern. Von der Hainbuche gibt es ca. sieben nennenswerte Kulturformen, die sich oftmals in Gartenanlagen wiederfinden. Häufig ist die Hainbuche auch als größerer Strauch oder auch nur als Heckenpflanze anzutreffen, da sie mit einem regelmäßigen Rückschnitt problemlos zurecht kommt. Die originale, u. a. in Europa weit verbreitete Hainbuche erreicht als Baum eine Höhe von ca. 25 Meter und ein Alter bis zu 150 Jahre.
Die Hainbuche – das zeigt sich u.a. auch an den Blättern und Blüten – gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und nicht, wie es der deutsche Name vermuten lässt, zu den Buchengewächsen (Fagaceae). Es hat also die Hainbuche nichts gemein mit bspw. der Rot-Buche. Der Namensteil „Buche” bei der Hainbuche geht zurück auf die frühere Verwendung des Holzes in Form von Drucklettern im Buchdruck, die alternative Bezeichnung Weißbuche auf das im Gegensatz zur Rot-Buche eher weißfarbene Holz. Das sehr harte Holz findet heute noch Verwendung für stark beanspruchte Werkzeuge mit Holzelementen, etwa als Stiel einer Axt oder als Fleischklopfer.
Das am Spross gegenständig (und zweizeilig) angeordnete, einfache Laubblatt hat am Spreitenrand eine ungleiche, tws. doppelte Sägung und ist seiner Gestalt nach elliptisch bis eiförmig. Die Spreiten können bis etwa 10 cm lang werden und die maximale Breite beträgt annähernd die Hälfte der Spreitenlänge. Der Blattstiel weist eine Länge bis etwa 1,5 cm auf. Markant sind die oberseits deutlich eingesenkten Seitenadern, die zueinander nahezu parallel sind und von der Mittelader in einem Winkel von etwas weniger als 45° abgehen. Umgekehrt treten die bis zu 13 Seitenaderpaare auf der Blattunterseite deutlich hervor. Die Basis ist abgerundet bis sehr leicht herzförmig, das Blattende spitz bis zugespitzt.
Ab ungefähr April, zeitgleich mit dem Laubaustrieb, setzt die Blüte ein. Es sind die bis 3 cm langen weiblichen Blüten eher unscheinbar, verraten tun sie sich aber durch ihre rötlich-farbenen Narben. Auffällig sind die männlichen Blüten, beobachtbar als bis zu 6 cm hängende Kätzchen. Ihre mit einem haarigen Fortsatz versehenen 4-12 Staubbeutel befinden sich stets an der Achsel des Tragblattes.
Die etwa im September reifen, braunfarbenen und bis zu 14 cm langen Fruchtstände besitzen Nussfrüchte, die jeweils mit einem dreilappigen Tragblatt versehen sind. Im Herbst sind die sehr zahlreich auftretenden reifen Fruchtstände schon von Weitem erkennbar – und damit die Hainbuche insgesamt.
Der Stamm von Hainbuchen mit seiner längrissigen Rinde zeigt oftmals einen schwachen Drehwuchs auf. Mitunter können auch einzele Stammpartien in Längsrichtung deutlich hervortreten (= Rippen) oder umgekehrt Vertiefungen (= Kehlen) bilden (s. Abb. unten 3. von links); es wird in diesem Zusammenhang von einem spannrückigen Stamm gesprochen. Bei alten Hainbuchen (s. Abb. unten 4. von links) kann es zu einer stärkeren Verborkung der im Allgemeinen eher glatten Rinde kommen.
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