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Bäume in Darmstadt
Der zu der Familie der Ulmengewächse gehörende Südliche Zürgelbaum (Celtis australis) ist in unseren Breiten noch nicht sehr häufig anzutreffen; gelegentlich findet man ihn in Parkanlagen, als Straßenbaum und in mediterranen Laubwäldern. Er darf nicht verwechselt werden mit dem Westlichen Zürgelbaum (Celtis occidentalis), der sich in Parkanlagen oder als Straßenbaum ebenfalls zuweilen die Ehre gibt. Die Krone des Südlichen Zürgelbaums ist breit ausladend, besitzt aber im Gegensatz zum Westlichen Zürgelbaum keine oder kaum Äste, die überhängend sind. Seine Wuchshöhe kann 20-25 Meter betragen.
Die wechselständig angeordneten Blätter erinnern entfernt an eine Ulme, zumal die oftmals keilförmige Spreitenbasis der Blätter tws. leicht asymmetrisch (schiefförmig) ausfällt. Das andeutungsweise schmal-eiförmige bis elliptische, zwischen 4 und 16 cm lange Blatt ist nahezu an seinem gesamten Rand (= Unterscheidungsmerkmal zum Westlichen Zürgelbaum) scharf gesägt und am Ende spitz, oftmals auch (geschwänzelt) lang zugespitzt. Die Zähne selbst haben stellenweise eine kurze stachelige Spitze. Der Blattstiel besitzt eine Länge zwischen etwa 0,5 cm und 1,8 cm. Die Blattunterseite ist leicht behaart (im Gegensatz zu der nahezu kahlen Blattunterseite des Westlichen Zürgelbaums).
Vor bzw. mit dem Blattaustrieb erscheinen in den Blattachseln die grünfarbenen, relativ unscheinbaren Blüten; dies erfolgt etwa ab April und kann sich bis in den Mai hineinziehen. Auf dem einhäusig veranlagten Südlichen Zürgelbaum sind die Blüten ihrer Gestaltung nach zum Teil zwittrig, aber funktional eingeschlechtlich. Die männlichen Blüten besitzen oftmals nur ihre Staubblätter, während die weiblichen lang gestielten Blüten neben ihren beiden Fruchtblättern auch Staubblätter als Staminodien besitzen können. Deutlich sind an den weiblichen Blüten die großen, oftmals geschwungenen und weißfarbenen Narben erkennbar.
Die essbaren etwa 1 cm grossen Steinfrüchte hängen mit langen Stielen jeweils einzeln an einem Nodium. Sind die Früchte reif, etwa September/Oktober, verlieren sie ihre anfänglich gelb-grüne Farbe und werden rötlich bis braun bzw. fast schwarz. Die Früchte werden in Südtirol als „Zürgeln” bezeichnet und finden Eingang in Süßspeisen und Backwaren.
Die Rinde des Südlichen Zürgelbaums ist grau-braun bis leicht rötlich und ziemlich glatt; sie ähnelt sehr der Rinde der Rot-Buche. Auch bei älteren Bäumen ist die Rinde nahezu glatt, ganz im Gegensatz übrigens zur der furchigen Rinde des Westlichen Zürgelbaums.
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