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Bäume in Darmstadt
In Wäldern, Parkanlagen und Gärten ist überwiegend der Eingrifflige Weißdorn (Crataegus monogyna), gefolgt von dem sich eher rar machenden Zweigriffligen Weißdorn (Crataegus laevigata) anzutreffen. Und im Grunde genommen zeigen die deutschen Gehölznamen bereits den wesentlichen Unterschied beider Arten: Der Eingifflige Weißdorn besitzt in seiner Blüte stets einen, der Zweigrifflige Weißdorn hingegen zwei, seltener auch drei Griffel. Auch die Kreuzung beider Weißdorne, nämlich der Bastard-Weißdorn (Crataegus x media), hier sodann mit 1-2 Griffel, kommt sehr häufig vor.
Der Eingrifflige Weißdorn ist von Nord-Afrika über gesamt Europa bis östlich nach Klein-Asien nach nach Sibirien hinein verbreitet. Er kommt als großer Strauch wie auch als ein Baum bis zu etwa 10 Meter Höhe vor und kommt auch mit kalkhaltigen Böden sehr gut zurecht Sein Wuchs ist unregelmäßig und mit dichter Verzweigung versehen. Zu beobachten ist er in Laubwäldern, an Waldrändern, als Heckenbepflanzung, an Auen und als Flurgehölz. Seine Triebe sind anfänglich behaart und am Spross lassen sich oftmals ±2 cm lange Dornen beobachten.
Das wechselständig angeordnete Blatt ist sehr formenreich. Überwiegend gemeinsam aber ist allen Formen die breit ei- bis rautenförmige Gestalt und die über tiefere Einschnitte gegebenen 3-7 Lappen; die Einschnitte gehen bis oder über die jeweilige Mitte einer Spreitenhälfte hinaus. Der Spreitenrand ist glatt, abgesehen von den Lappenspitzen die grob gezähnt oder gesägt sein können.1) Die Basis ist überwiegend keilförnig, gelegentlich auch gestutzt. Oberseits sind die Blätter dunkelgrün und kahl, unterseits bläulich-grün und oftmals an der Mittelader sowie den Aderwinkeln spärlich behaart. Lang sind die Spreiten zwischen 2-6 cm; der Blattstiel kann eine Länge bis ca. 3 cm aufweisen.
Die hinfälligen Nebenblätter sind sichelförmig bis linealisch, glattrandig oder gelegentlich mit groben Zähnen versehen. Am Triebende lassen sich oftmals büschelig angeordnete Blätter erkennen.
Kurz nach dem Laubaustrieb, im Zeitraum April bis Mai, zeigt der einhäusig veranlagte Eingrifflige Weißdorn sein Blütenkleid. Zahlreiche aufrechte Trugdolden mit 5-zähligen, lang gestielten zwittrigen Blüten locken die Insekten an. Die weißen Kronblätter sind rundlich, sehr kurz genagelt, bis etwa 6 mm lang und die dreieckigen Kelchblätter zeigen sich zurückgeschlagen. Bis zu 15 Staubblätter überragen tws. geringfügig den stets nur einmalig vorkommenden Griffel mit seiner tellerförmigen Narbe.
Zum August bis in den September hinein werden die Früchte reif. Es sind die Früchte im engeren Sinn Apfelfrüchte, denn – grob formuliert: Der Fruchtknoten ist unterständig und die Blütenachse (hier der Blütenbecher) entwickelt sich zu einem fleischigen Mantel um den Steinkern (= vormaliger Fruchtknoten) herum. Mit lediglich nur einem Fruchtblatt und somit einem einzigen Griffel versehen, besitzt die Frucht – von Ausnahmen abgesehen – genau einen Kern als Samen. Vögel und Nagetiere erfreuen sich des Fruchtfleisches, womit der Kern direkt oder über die Verdauung später an einem anderem Ort verbreitet wird.
Die bei Reife roten Früchte sind eiförmig bis ellipsoid, oftmals auch nur erbsenförmig kugelig: ihre Länge liegt zwischen 6 und 10 mm. Gleichwohl nicht giftig, also auch bei rohem Verzehr unbedenklich, sind die Früchte geschmacklich kaum genießbar.
Wie bei den meisten Gehölzen, zeigt sich die Borke im jugendlichen Alter überwiegend glatt und wird erst später furchig oder rissig, es gilt Solches auch für den Eingriffligen Weißdorn. Junge Eingrifflige Weißdorne haben eine grün-gräuliche Glattrinde. Erst sehr viel später entwickelt sich die Borke zu einer grau-bräunlichen, abblätternden Schuppenborke.
Ist schon die exakte Bestimmung eines Weißdorns ohnehin nicht immer einfach, kommt erschwerend hinzu, dass der Eingrifflige Weißdorm zahreiche Kulturformen besitzt, u.a auch Sorten, deren Zweige nicht dornenbewehrt sind.
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