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Bäume in Darmstadt

Feld-Ulme
(Ulmus minor)

Flatter-Ulme
Feld-Ulme zum Monatswechsel Apri/Mai beim Laubaustrieb

Die Feld-Ulme ist in ihrem natürlichen Areal an zeitweilig überschwemmten Fließgewässern, in anderen wechselfeuchten und nährstoffreichen Gebieten sowie wärmeren Orten an Gebüschen oder in eichenreichen Laubmischwäldern anzutreffen. Neben der Berg-Ulme (Ulmus glabra) fiel sie im vergangenen Jahrhundert einem agressiven Pilzbefall zum Opfer mit der Folge, dass sie im Europäischen nur noch gelegentlich in der freien Natur zu beobachten ist. Feld-Ulmen erreichen eine Höhe zwischen 30 und 40 Metern und ein Alter bis etwa 400 Jahre. Ihre Krone ist sehr variabel, oftmals breit gewölbt.
Erste Erkennungszeichen der Feld-Ulme sind die an ihren Zweigen mal mehr und mal weniger zu beobachtenden Korkwülste bzw. Korkleisten und eine große Neigung zur Bildung von Wurzelbrut.

Die wechselständig zweizeilig angeordneten Blätter der Feld-Ulme treten sehr vielgestaltig auf. Eine sichere Art-Bestimmung nur über ihre Blätter ist nahezu unmöglich und so ist es erforderlich, auch andere Merkmale einzubegreifen. Hinsichtlich der Blätter seien einige Merkmale angeführt:

 

Blätter der Feld-Ulme
Blätter der Feld-Ulme: links Blattoberseiten, rechts Blattunterseiten

Blätter der Feld-Ulme
Blattdetails an jungen Blättern der Feld-Ulme

An den rotbraunen Zweigen sind mit dem Laubaustrieb, etwa ab April, die reifenden Früchte zu beobachten. Jede Frucht beinhaltet einen ringsrum beflügelten Samen; an der Spitze sind die Flügel (fast) bis an den Samen eingeschnitten. Die nur kurzgestielten, in Büscheln auftretenden Früchte sind breit-elliptisch bis nahezu rund und nicht größer als ein 2-Cent-Stück; ihr Flügelrand ist nicht bewimpert. Bei Reife fallen die Früchte in großen Mengen vom Baum, näher oder ferner vom Baum zu Boden gelangend.

Blätter der Feld-Ulme
Früchte der Feld-Ulme: reifend (li.), reif (Mitte u. re.)

Die Borke älterer Feld-Ulmen ist graubraun und tief gefurcht. Mit weiter zunehmendem Alter hat die Borke einen gefelderten Chrakater, d. h. es zeigen sich Längs- und Querrisse derart, so dass die Borke schuppenähnlich mit einzelnen „Feldern” in Erscheinung tritt.

Feld-Ulme: Borke an Stamm und Zweigen
Borke vom Stamm einer Feld-Ulme (li.), Korkwülste (o. re.) u. Korkleisten (u. re.) an den Zweigen

Gelegentlich sind Feld-Ulmen anzutreffen, deren Zweige nahezu durchgehend markante, größerflächige Korkleisten aufweisen. Es wird eine solche Feld-Ulme als „Kork-Ulme” bezeichnet; sie stellt eine Variation der Feld-Ulme dar (Ulmus minor var. suberosa).

Kork-Ulme
Eine Kork-Ulme (Ulmus minor var. suberosa) im Botanischen Garten Darmstadt, 2023

Es ist die Holländische Ulme (Ulmus x hollandica) eine Hybride zwischen der Feld-Ulme (Ulmus minor) und der Berg-Ulme (Ulmus glabra). In vielen Fällen ist es bei einer Artbestimmung sehr schwierig, gelegentlich auch unmöglich, die Feld-Ulme von der Holländischen Ulme zu unterscheiden – mit anderen Worten: Hier besteht Verwechslungsgefahr! In Zweifelsfällen lohnt sich ein Blick in den Ulmen-Bestimmungsschlüssel von G. Mackenthun, siehe [ Lit. M01 ].


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