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Bäume in Darmstadt

Trauben-Eiche
(Quercus petraea)

Andere Bezeichnungen: Wintereiche

Traubeneiche in Otzberg-Lengfeld
Trauben-Eiche im Juli

Die Trauben-Eiche ist über Mitteleuropa sehr häufig anzutreffen. So der Baum als älterer Solitär gegeben ist, sind seine rundherum aufrecht strebenden Äste an dem bis fast zum Wipfel durchgehenden Stamm sowie die hoch gewölbt bis kugelige Krone sein Charakteristikum. Die Trauben-Eiche erreicht eine Höhe bis etwa 30 Meter und kann zwischen 500 bis 800 Jahre alt werden. Da das Holz einer Trauben-Eiche gegenüber Feuchtigkeit und Nässe nahezu unempfindlich ist, war es u. a. im Schiffsbau nicht wegzudenken.

Das wechselständig angeordnete Blatt ist leicht verkehrt-eiformig, gebuchtet mit beidseitig 5-9 Lappen. Nicht immer, aber oftmals liegen sich die Lappen symmetrisch gegenüber. Die Länge der Spreite liegt zwischen 6 und 17 cm und die Mittelader tritt unterseits in gelblichem Farbton hervor. Zu beachten ist, dass etwa über zehn Sorten der Traubeneiche existieren, daher auch die Blätter untereinander geringförmige Unterschiede aufweisen können.

Blätter der Trauben-Eiche
Blätter (jeweils Ober- u. Unterseite) der Trauben-Eiche

Werden abseits der Früchte nur die Blätter zur Bestimmung herangezogen, gilt für die Trauben-Eiche:

  1. Die Buchtungen zwischen den Lappen sind eher klein, im Allgemeinen spitz und erreichen nur selten im oberen 2/3 der Spreite die Mitte einer Spreitenhälfte
  2. Grösste Breite in der Regel in der Mitte
  3. Der zuweilen gelbfarbene Blattstiel ist zwischen 1 cm bis ca. 3 cm lang
  4. Die Basis besitzt keine „Öhrchen” und ist gestutzt bis abgerundet, sehr oft auch keilförmig
  5. Die Lappen sind abgerundet und näherungsweise symmetrisch (zur Mittelader)
  6. Unterseits an den Adern anfänglich leicht büschelig behaart, später verkahlend
Blätter der Trauben-Eiche und deren unterseitige Behaarung
Trauben-Eiche: li. Blattwerk, re. Ader-Behaarung auf der Blattunterseite

Es befinden sich die männlichen und die weiblichen Blüten gemeinsam auf der Trauben-Eiche (= Einhäusigkeit). Im Gegensatz zu den unscheinbaren weiblichen Blüten die sich ährenartig oder kopfig am Ende von Jungtrieben befinden, treten die männlichen Blüten in deutlich sichtbar hängenden, bis zu ca. 15 cm langen Kätzchen auf. Die Blütezeit liegt im Zeitraum April bis Mai.

Männliche Blüten der Traubeneiche
Männliche Blüten der Traubeneiche Mitte April

Die Frucht, also hier die sog. „Eichel”, sitzt zu etwa 1/4 ihrer Länge in einem deutlich geschuppten Fruchtbecher. Sie wird etwa 2-3 cm lang und weist eine eiförmig bis längliche Form auf. Ein großes Unterscheidungsmerkmal zur Stiel-Eiche: Die Früchte sitzen nahezu ohne Stiel auf dem Zweig auf. Reif sind die Früchte im Zeitraum September/Oktober.
Gleich Trauben sitzen die Eicheln einzeln oder bis zu 5 Stück aneinander; es mag sich daher der Name „Trauben”-Eiche ableiten lassen.

Unreife Früchte der Trauben-Eiche
Unreife, junge Früchte der Trauben-Eiche: li. im Juli, re. im August

Borken der Trauben-Eiche
Borken der Trauben-Eiche; li. Borke einer jungen Trauben-Eiche 'Purpurea'

Die auch als Stadtstraßenbaum häufig anzutreffende Trauben-Eiche kommt gelegentlich in verschieden Sorten vor. Eine Sorte ist hierbei 'Purpurea'. Wie der Name es schon sagt, besitzen die Blätter einen pupurnen Farbton. Im Wuchs ist Qeurcus petraea 'Purpurea' eher schwach.

Trauben-Eiche Purpurea
Junge Trauben-Eiche 'Purpurea' im Mai

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