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Bäume in Darmstadt
Unter den in deutschen Landen vorkommenden Eichen, ist die Stiel-Eiche am häufigsten anzutreffen. Der bis weit über 20 Meter hoch werdende Baum kann ein stattliches Alter bis etwa 1000 Jahre erreichen. Seine Krone ist kegel- bis kugelförmig. Zumindest bei solitären Stiel-Eichen setzt die Krone tief an und es ist vor allem der Stamm nicht durchgehend.
Die Früchte, also die „Eicheln”, hängen an bis zu 5-12 cm langen Stielen; hier liegt übrigens der Ursprung der Bezeichnung Stiel-Eiche. Bei den bekanntesten anderen Eichenarten sind die Früchte wesentlich kürzer oder so gut wie gar nicht gestielt. Und noch etwas zum Thema „Stiel”: Die wechselständig angeordneten Blätter haben nur einen sehr kurzen Stiel bis max. 0,7 cm und oftmals erscheinen sie auch so, als würden sie direkt am Spross aufsitzen. Eine solche Kurzstieligkeit ist bei anderen Eichen nicht zu beobachten. Als ein drittes Merkmal ist hinzuzunehmen, dass die Blätter der Stiel-Eiche an der Basis oftmals „geöhrt” sind, d.h. sozusagen kleine Öhrchen tragen.
Die Blätter können hinsichtlich ihrer Form sehr unterschiedlich ausfallen: verkehrt-eiförmig bis länglich, jedoch fast immer unregelmäßig gelappt. Je Seite können 3-6 Lappen vorhanden sein. Etwas oberhalb der Spreitenmitte sind die Lappen am größten. Die Seitenadern 1. Ordnung laufen jeweils bis zum Lappenende, welches abgerundet, manchmal auch sehr schwach spitz ist; auch in die zuweilen bis zur Mitte einer Spreitenhälfte reichenden Buchten laufen stets schwächere Seitenadern 1. Ordnung. Der Blattrand der bis zu etwa 15 cm, seltener 20 cm langen Blätter ist ganzrandig. Die Blattoberseite ist glänzend tief-grün und die Unterseite hell- bis blaugrün; beidseitig kahl.
Im April/Mai sind an der einhäusig und eingeschlechtlich veranlagten Stiel-Eiche die Blüten zu erkennen; sehr deutlich die männlichen Blüten als bis zu 5 cm lange hängende Kätzchen, unscheinbarer die weiblichen Blüten, aufrecht stehend, einzeln oder zu 2-5 über einen gemeinsamen behaarten Stiel am Ende von Jungtrieben.
Die lang gestielten Nussfrüchte, überwiegend länglich-eiförmig, können sowohl einzeln als auch in Büscheln bis zu 5 Stück an einem einzigen Stiel auftreten. Sie können bis zu 5 cm lang werden und sind hierbei überwiegend zu etwa 1/4 ihrer Länge von einem halbkugeligen Fruchtbecher umgeben, der anliegende Schuppen aufweist und oft samtig behaart ist. Reif sind die zunächst grünen Früchte im Zeitraum September bis Oktober; sie nehmen sodann einen braunen Farbton an und lösen sich im Herbst/Spätherbst am Baum vom Fruchtbecher.
Es ist die bis zu 4 cm dicke Borke der Stiel-Eichen in aller Regel graufarben und in Längsrichtung – abhängig vom Alter des Baumes – mal mehr und mal weniger tief gefurcht.
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