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Bäume in Darmstadt

Echte Sumpfzypresse
(Taxodium distichum var. distichum)

Andere Bezeichnungen: Zweizeilige Sumpfzypresse

Sumpfzypresse
Echte Sumpfzypresse in der Rudolf-Mueller-Anlage in Darmstadt, Juli 2021

Die in den Sumpfgebieten im Südosten von Nordamerika beheimatete Echte Sumpfzypresse erfreut sich auch in unseren Breiten, vor allem als Parkbaum, einer immer größeren Beliebtheit. Unter den Nadelgewächsen ist die Sumpfzypresse eine der wenigen Bäume, die zum Winter hin ihr Nadelkleid verliert. Wie es schon der Name anklingen lässt, liebt dieser Baum durchgehend nasse Standorte, kommt aber auch mit trockenen Böden zurecht. Mit weit ausladenden, sparrigen und tws. überhängenden Ästen, nimmt die Krone oftmals eine kegelförmige Gestalt an, im Alter oben gewölbt. Die Sumpfzypresse erreicht eine Höhe bis etwa 40 Meter, in ihrer Heimat bis 50 Meter. Ein langes Leben kann sie (theoretisch) auch haben: 700 - 1000 Jahre.

Äste der Sumpfzypresse
Sparrig abstehende Äste der Echten Sumpfzypresse, November

Über am Zweig wechselständig-schraubig angeordnete, bis etwa 13 cm lange Kurztriebe, treten die zwischen 1 und 2 cm langen Nadeln in Erscheinung. Während die Langtriebe als Zweige eine bräunliche Farbe aufweisen, sind die Kurztriebe mit den zweizeilig angeordneten Nadeln durchgehend frisch hellgrün. Im Herbst fallen die kleineren Zweige mit den Kurztrieben oder Letztere alleine nach einer vorhergehenden Verfärbung in Richtung rot-brauner Farbtöne ab.

Nadeln der Sumpfzypresse
Links Kurztrieb, rechts Nadel einer Echten Sumpfzypresse

Nadelwerk der Sumpfzypresse
Nadelwerk der Echten Sumpfzypresse im Juli

Als Früchte bringt die Sumpfzypresse kleine, ei- bis kugelförmige, 3-4 cm große Zapfen hervor. Sind die Früchte etwa ab Oktober reif, mit einer graubraunen Färbung belegt, zerfallen sie bzw. es verteilen sich deren Schuppen mit den Samen. Die nur kurz gestielten Früchte sind oftmals am Ende eine Langtriebes vorzufinden, zumal dort – am Ende eines vorjährigen Langtriebes – auch die unscheinbaren Blüten sitzen.

Früchte der Sumpfzypresse
Noch unreife Früchte der Echten Sumpfzypresse im Juli

Das Wurzelwerk der Sumpfzypresse zeigt eine kleine Besonderheit: Rund um den Stamm, vorwiegend in Gewässern mit wechselndem Wasserstand, „stülpen” sich einzelne Teile der Wurzeln nach oben; es sind diese die sog. Kniewurzeln. Sie dienen als Speicher für die von den Blättern über die Photosynthese gebildeten Kohlehydrate, zugeführt im Spätsommer/Herbst über die Rinde.

Kniewurzeln der Sumpfzypresse
Kniewurzeln der Echten Sumpfzypresse

Die Borke ist auffällig rotbraun und grob längsrissig; sie hat eine große Neigung zum Abfallen.

Borken der Sumpfzypresse
Borke von zwei Echten Sumpfzypressen

Sumpfzypressen im November
Echte Sumpfzypressen im November mit rot-braunem Gewand

In Parkanlagen und Gärten seltener anzutreffen ist auch die Sumpfzypresse Taxodium distichum var. imbricatum. Die Anordnung der Nadeln dieser Variation unterscheidet sich sehr deutlich von der hier beschriebenen Variation distichum, wo die Nadeln überwiegend zweireihig angeordnet sind.


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