headline.baumwelten.net


Home | Baumliste | Erklärendes | Links
Bäume in Darmstadt

Spitz-Ahorn
(Acer platanoides)

Spitz-Ahorn
Spitz-Ahorne im August

Von den Britischen Inseln abgesehen, ist der Spitz-Ahorn über den gesamten europäischen Kontinent verbreitet, wobei er sich im gemäßigten Klima Mitteleuropas am wohlsten fühlt. Anzutreffen, überwiegend als Sorte/Ziergehölz, ist er in Gärten und Parkanlagen sowie als Straßenbaum. Wenngleich nicht sehr zahlreich, ist der Spitz-Ahorn gelegentlich auch wild in den europäischen Laubmischwäldern anzutreffen, Der überwiegend kurz- wie einstämmige Baum kann eine Höhe bis etwa 35 Meter erreichen. Seine Krone ist breit, oftmals kugelig.

Aufmerksamkeit erregt der Spitz-Ahorn zweimal im Jahr: Mit dem nektarreichen, sich noch vor dem Laubaustrieb entfaltenden gelb-grünen Blütenkleid ab März/April und im Herbst, wenn die Blätter zum Abschied eine wahre gold-rote Farbenpracht entfalten.

Spitz-Ahorne im Oktober
Spitz-Ahorne im Oktober

Die gegenständig angeordneten Blätter des Spitz-Ahorns sind in der Regel 5-lappig. Über die handnervige Aderung kann die Anzahl der (Haupt-)Lappen leicht ermittelt werden. Die Lappen sind zugespitzt und weisen eine „weit bogige” Zähnung auf. Letzteres bedeutet, dass die (in der Regel) fünf Hauptlappen noch einmal weitere Spitzen besitzen, die bogig miteinander verbunden sind. An der Basis zeigen sich die Spreiten herzförmig bis umgekehrt keilförmig (= schwach pfeilförmig). Die tiefgrüne Blattoberseite ist deutlich dunkler als die anfänglich in den Aderwinkeln gebärtete Blattunterseite. Das Blatt weist eine Breite zwischen 12 - 18 cm auf und dessen oftmals rötlich gefärbter Stiel kann eine Länge bis zu etwa 20 cm besitzen.

Blätter eines Spitz-Ahorns
Blätter eines Spitz-Ahorns, jeweils Blattober- und Unterseite

In Abgrenzung zu den nur entfernt ähnlichen Blättern der Ahornblättrigen Platane, führen die Blattstiele der Blätter des Spitz-Ahorns Milchsaft. Wird also der Blattstiel geknickt bzw. durchtrennt, ist im Frühling und Sommer deutlich der Austritt von weißfarbenem Milchsaft zu erkennen.

Von dem indogermanischen „ak” das für „spitz” oder „scharf” steht, mag sich der Gattungsname Acer ableiten, zumal sich auch bei anderen Ahornarten mehr oder weniger spitze Blattenden erkennen lassen. Die Blätter von einem Spitz-Ahorn haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Blättern der Platanen, woraus sich das Epitheton platanoides ergibt.

Der Spitz-Ahorn gehört zu denjenigen Bäumen, die im Frühjahr sehr frühzeitig ihr Blütenkleid anziehen, noch vor dem eigentlichen Laubaustrieb. Die grün-gelblichen Blüten des einhäusig veranlagten Spitz-Ahorns sind zwittrig oder eingeschlechtlich. Im Allgemeinen lassen sich Blüten nur mit Staubblättern und Blüten mit Staub- und Fruchtblättern beobachten. Bemerkenswert ist, dass die Gestalt der späteren Frucht schon in der zwittrigen Blüte erkennbar ist. Der vielblütige Blütenstand stellt eine Schirmrispe dar.

Blüten des Spitz-Ahorns
Spitz-Ahorn: li. Blütenstände, Mitte zwittrige und re. männliche Blüte

Wie bei allen Ahornarten, besitzt auch der Spitz-Ahorn zweifach geflügelte Früchte. Der Winkel zwischen den beiden Flügeln ist sets sehr stumpf und zuweilen bilden beide Flügel fast eine Gerade. Entfernt erinnern die in Büscheln herabhängenden und etwa im September sodann reifen Früchte an Schmetterlinge.

Früchte eines Spitz-Ahorns
Kurz vor der Reife stehende Früchte eines Spitz-Ahorns (August)

Die überwiegend gräuliche, zuweilen schärzliche Borke älterer Spitz-Ahorne ist zunächst stets immer deutlich längsrissig und zeigt später oftmals entfernt x-förmige Muster. Einzelne Stammpartien können eine haftende Schuppenborke entwickeln.

Borken von Spitz-Ahornen
Borken von Spitz-Ahornen (re. ältester Spitz-Ahorn)

Silhouette u. Astwerk eines Spitz-Ahorns
Silhouette u. Astwerk eines Spitz-Ahorns (März)

Briefmarkensymbol

Zurück zur Baumliste


Home | Impressum | Datenschutzerklärung | Haftungsausschluss