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Bäume in Darmstadt
In unseren deutschen Breiten kommen im wesentlichen drei Ahornarten sehr häufig vor:
Der letztgenannte Ahorn, nämlich der Spitz-Ahorn, gibt sich durch seine „gespitzten” Blätter sehr schnell und eindeutig zu erkennen. Von dem indogermanischen „ak” das für „spitz” oder „scharf” steht, mag sich der Gattungsname Acer ableiten, zumal sich auch bei anderen Ahornarten mehr oder weniger spitze Blattenden erkennen lassen. Die Blätter von einem Spitz-Ahorn haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Blättern bestimmter Platanen, woraus sich der Artname platanoides ergibt.
Von dem Spitz-Ahorn gibt es etwa 90 Sorten, die in Parkanlagen, Gärten und teilweise auch an den Straßen zu finden sind. Auf die einzelnen Sorten die sich in der Wuchsform, dem Blatt und der Blütenfarbe geringfügig unterscheiden, soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden. Daneben ist der Spitz-Ahorn auch wild in den europäischen Laubmischwäldern anzutreffen, wenngleich nicht sehr zahlreich. Der Baum kann eine Höhe bis etwa 30 Meter erreichen.
Noch vor dem Laubaustrieb erscheinen ab April/Mai die Blüten, die in Trugdolden senkrecht in gelb-grünlicher Farbe bis zu etwa 8 cm Höhe aufrecht stehen. Der gesamte Baum bekommt so eine leuchtend gelb-grüne Farbe. Vor allem für Bienen sind die nektarreichen und eben sehr frühen Blüten des Spitz-Ahorns sehr willkommen.
Im Herbst kann der Spitz-Ahorn auf der Klaviatur aller Gelb- und Rottöne eine wahre Farbenpracht entfalten.
Die gegenständig angeordneten Blätter des Spitz-Ahorns sind in der Regel 5-lappig. Über die handnervige Aderung kann die Anzahl der (Haupt-)Lappen leicht ermittelt werden. Die Lappen sind zugespitzt und weisen eine „weit bogige” Zähnung auf. Letzteres bedeutet, dass die (in der Regel) fünf Hauptlappen noch einmal weitere Spitzen besitzen, die bogig miteinander verbunden sind. An der Basis sind die Spreiten herzförmig bis umgekehrt keilförmig (= schwach pfeilförmig). Die tiefgrüne Blattoberseite ist deutlich dunkler als die anfänglich in den Aderwinkeln gebärtete Blattunterseite. Das Blatt weist eine Breite zwischen 12 - 18 cm auf und dessen oftmals rötlich gefärbter Stiel kann eine Länge bis zu etwa 15 cm besitzen.
In Abgrenzung zu vielen anderen Baumarten und insbesondere auch zum Feld-Ahorn oder zur Ahornblättrigen Platane, führen die Blattstiele der Blätter des Spitz-Ahorns Milchsaft. Wird also der Blattstiel geknickt bzw. durchtrennt, ist im Frühling und Sommer deutlich der Austritt von weißfarbenem Milchsaft zu erkennen.
Der Spitz-Ahorn gehört zu denjenigen Bäumen, die im Frühjahr sehr frühzeitig ihr Blütenkleid anziehen, noch vor dem eigentlichen Laubaustrieb. Die grün-gelblichen Blüten des einhäusig veranlagten Spitz-Ahorns sind zwittrig oder eingeschlechtlich. Im Allgemeinen lassen sich Blüten nur mit Staubblättern und Blüten mit Staub- und Fruchtblättern beobachten. Bemerkenswert ist, dass die Gestalt der späteren Frucht schon in der zwittrigen Blüte erkennbar ist. Der vielblütige Blütenstand stellt eine Schirmrispe dar.
Wie bei allen Ahornarten, besitzt auch der Spitz-Ahorn zweifach geflügelte Früchte. Der Winkel zwischen den beiden Flügeln ist sets sehr stumpf und zuweilen bilden beide Flügel fast eine Gerade. Entfernt erinnern die in Büscheln herabhängenden und etwa im Oktober sodann reifen Früchte an Schmetterlinge.
Die Borke von einem Spitz-Ahorn lässt im Allgemeinen an einem klaren Outfit nichts zu wünschen übrig: braun-gräulich, durchgehend längsrissig und in aller Regel nicht abfallend.
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