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Bäume in Darmstadt
Der Kolchische Ahorn ist beheimatet in einem breiten Streifen von der Türkei über den Kaukaus, den Nord-Iran und das westliche Himalaya bis nach West-China hinein. Die Gegend vom Kaukasus zum Schwarzen Meer hin hatte früher den Namen Kolchis. Da der Baum auch dort beheimatet ist, ist er der „Kolchische” Ahorn. In unseren deutschen Breiten ist er gelegentlich als Parkbaum anzutreffen. Er besitzt hinsichtlich seiner Blätter eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Gewöhnlichen Spitz-Ahorn (Acer platanoides), kann aber mit diesem nicht verwechselt werden. Der Baum erreicht eine Höhe bis etwa 25 Meter und weist eine breite, rundliche Krone auf.
Auffallend bei dem Blatt des Kolchischen Ahorns ist der stets lange Blattstiel. Er ist oftmals genauso lang wie die Spreite selbst – manchmal länger, manchmal kürzer. Die Spreite kann eine Länge bis zu 20 cm aufweisen. Das Blatt besitzt 5-7 Lappen. Der Hauptlappen und seine benachbarten Lappen sind ihrer Größe nach nahezu identisch. Soweit 7 Lappen vorhanden, sind die untersten Lappen am kleinsten und zeigen mit ihrer Spitze blattabwärts. Charakteristisch für das Blatt des Kolchischen Ahorns ist dessen Minimalismus: Lappen ganzrandig und zugespitzt, buchtig getrennt. Die Basis ist herzförmig bis breit-herzförmig. Am Grund der handförmigen Nervatur auf der Blattunterseite befinden sich braunfarbene Achselbärtchen. Wie bei dem Spitz-Ahorn auch, sind die Blätter gegenständig angeordnet und bei dem Knicken des Blattstiels tritt Milchsaft heraus.
Wie für die Ahorne im Allgemeinen üblich, ist je ein Samen in einem Fruchtflügel enthalten. Die Fruchtflügel erscheinen stets paarweise, so dass bei „der” Frucht von zwei Fruchtflügeln mit jeweils einem Samen gesprochen werden kann. Fällt die Frucht nach der Reifung ab, dreht sie sich über ihre zwei Flügel propellerartig im Wind. Entscheidend für die Bestimmung eines Baumes ist u.a. auch der Winkel, den die beiden Fruchtflügel einschließen. Bei der Spaltfrucht des Kolchischen Ahorns ist der Winkel sehr stumpf, also weit über 90°. Im September können die noch unreifen grünen Früchten beobachtet werden. Nach ihrer Reifung erscheinen die gestielten Früchte in einem hellen Braunton.
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