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Bäume in Darmstadt

Gemeine Rosskastanie
(Aesculus hippocastanum)

Andere Bezeichnungen: Gewöhnliche Rosskastanie, Weißblühende Rosskastanie

Gemeine Rosskastanie
Gemeine Rosskastanie, blühend im Mai

Unter den Rosskastanien treffen wir in deutschen Landen vor allem zwei Arten an: Die Gemeine Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) mit weißfarbenen und die Rotblühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) mit rötlichen Blüten.. Zur Blütezeit der Rosskastanien im April bis Mai, ist die Unterscheidung beider Arten augenscheinlich; aber auch Blätter und Früchte beider Arten zeigen Unterschiede auf.

Spätestens wenn die Rosskastanien in voller Blüte stehen, hat die Biergarten-Saison angefangen. Und es verwundert nicht, dass in vielen Biergärten Rosskastanien stehen, da sie sehr gute Schattenspender sind und in früheren Zeiten somit auch die unter der Erde liegenden Bierlager vor direkter Erwärmung durch Sonneneinstrahlung schützen konnten.

Der Habitus der Gemeinen Rosskastanie zeichnet sich durch eine sehr langgezogene, nach oben abgerundete Krone aus, die unterseits, bedingt auch durch die Kurzstämmigkeit, breitflächig sehr viel Schatten abgibt. Die kleineren Äste an älteren Bäumen sind teilweise überhängend. Der Baum erreicht eine Höhe bis etwa 25 Meter.

Die Gemeine Rosskastanie wartet mit einem zusammengesetzten Laubblatt auf; im allgemeinen 5-zählig gefingert, hin und wieder auch 7-zählig. Ein Blättchen hat seine größte Breite weit oberhalb der Spreitenmitte – im Gegensatz zur Rotblühenden Rosskastanie, wo die maximale Breite etwa in der Spreitenmitte liegt. Die somit verkehrt-eiförmigen Blättchen sind unregelmäßig gesägt und weisen ein deutlich zugespitzes Spreitenende auf; ihre Basis ist keilförmig bis abgerundet und in Ermangelung eines Stiels sind sie „sitzend”. Ein Blättchen ist auf der Oberseite dunkler als auf der Unterseite und kann bis zu 25 cm an Länge erreichen. Der Blattstiel weist eine Länge bis zu 20 cm auf.

Blatt der Gemeinen Rosskastanie
Ober- und Unterseite des Blattes einer Gemeinen Rosskastanie

Der Blütenstand ist kegelförmig aufrecht und vordergrundig weiß. Solange die einzelnen Blüten noch nicht bestäubt worden sind, haben sie im Inneren einen gelben Farbton – die Nektarproduktion hält an. Mit rötlicher Färbung wird den Insekten angezeigt: Hier ist nichts mehr zu holen, zumal Bienen und Hummeln nicht in der Lage sind, ein Rot zu erkennen, also die Blüte in aller Regel links liegen lassen. So wirken die Blüten der Gemeinen Rosskastanie wie Ampeln, die den Flugverkehr der Insekten regeln.

Blüten der Gemeinen Rosskastanie
Blüten der Gemeinen Rosskastanie im Mai

Ab September erreichen die zunächst grünen (Kapsel-)Früchte ihre Reife: Die Kapsel bzw. der sehr stachelige Fruchtmantel öffnet sich und entlässt den Samen, die sog. Kastanie. Im Gegensatz zur Rotblühenden Rosskastanie hat die gestielte, bis zu 6 cm große Frucht der Gemeinen Rosskastanie, auffällig viele Stacheln auf dem Fruchtmantel.

Unreife Früchte der Gemeinen Rosskastanie
Gemeine Rosskastanie: unreife Früchte im Juli/August

Die stark schuppige Borke, typisch für viele Kastanienbäume, ist vor allem bei älteren Bäumen nach rechts drehend zu beobachten.

Borken der Gemeinen Rosskastanie
Borken der Gemeinen Rosskastanie

Vergleiche auch: Aesculus hippocastanum 'Baumannii. Es ist dies die Gemeine Rosskastanie mit wenigen oder gar keinen Früchten.


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