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Bäume in Darmstadt
Die sehr großen Blätter des Chinesischen Papiermaulbeerbaums, zuweilen auch tief gelappt, erinnern stark an die Blätter des Weißen bzw. Schwarzen Maulbeerbaumes (Morus alba, Morus nigra). Und doch hat der Chinesische Papiermaulbeerbaum nichts mit den Weißen und Schwarzen Maulbeerbäumen gemein, außer, dass alle o. g. Bäume der gleichen Familie Moraceae (Maulbeergewächse) entstammen. Spätestens über die Blüten bzw. die Früchte ist der Chinesische Maulbeerbaum deutlich von dem Weißen bzw. Schwarzen Maulbeerbaum unterscheidbar.
Der Chinesische Papiermaulbeerbaum kennt noch einen Gattungsgenossen, nämlich den Koreanischen Papiermaulbeerbaum (Broussonetia kazinoki), der aber nur strauchförmig in Erscheinung tritt. Anzutreffen ist der Chinesische Papiermaulbeerbaum, im Folgenden nur als „Papiermaulbeerbaum” bezeichnet, in unseren Breiten gelegentlich in wintermilden Parkanlagen und Gärten. Eingebürgert und sodann teilweise verwildert ist er auch in Süd-Europa anzutreffen, ebenso in Teilen der USA. Heimisch ist der Papiermaulbeerbaum in China und Japan.
Als Solitär kann der Papiermaulbeerbaum eine breit ausladende Krone einnehmen; seine Höhe erreicht etwa 15 Meter. Der Stamm wirkt gedrungen, da er sich schon in niedriger Höhe mehrfach teilt.
Die hinsichtlich der Spreite zwischen 9 und 20 cm langen Blätter fühlen sich oberseitig rauh, unterseitig aber sehr flauschig an; auf der helleren Unterseite ist das Blatt behaart und es treten die Haupt- und Seitenadern deutlich hervor. Die Form der wechselständig angeordneten Blätter ist sowohl breit eiförmig als auch markant zwei- bis dreilappig. Das Spreitenende ist spitz bis zugespitzt, die Basis überwiegend abgerundet und der Blattrand mehr oder weniger gleichmäßig gesägt.
Etwa im Mai fängt der getrenntgeschlechtlich und zweihäusig veranlagte Papiermaulbeerbaum zu blühen an. Bei den männlichen Exemplaren sind hängende, 4 bis 8 cm lange Kätzchen zu beobachten. Sehr markant sind die Blüten eines weiblichen Baumes: sie treten auf gestielten, kugeligen bis zu etwa ±2 cm breiten Köpfchen auf. Die Griffel zeigen sich als bis zu 2 cm lange „Fäden”, welche nach der Befruchtung hellbräunlich werden und abfallen; übrig bleibt sodann der jetzt reifende, zunächst grünfarbene Fruchtverband.
Bei Reife nehmen die nehmen die essbaren Scheinfrüchte einen orange bis rötlichen Farbton an.
In China wurde aus der Rinde ab etwa des 1. Jahrhundert n. Chr. das erste Papier hergestellt. Die Borke, zerkleinert zu einem faserigen Brei und mit Leimzusatz über ein Bambussieb gegossen, ergab nach der Trocknungs- und Glättungsphase die ersten haltbaren Papierbögen.
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