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Bäume in Darmstadt
Wenn es Bäume gibt die uns schon seit Kintertagen vertraut sind, dann sind das neben den Kastanien mit Sicherheit auch die Kirsch- und Apfelbäume. Sehr leicht ist es auch, etwa wenn die Bäume blühen oder Früchte tragen, sie mehr oder weniger eindeutig zu bestimmen.
Trägt der Baum noch keine oder nur minimal kleine Früchte, etwa bis in den Juni hinein, kann die Bestimmung über die alleinige Betrachtung der Blätter eines Apfelbaums kniffelig wenn nicht gar unmöglich werden, zumal eine große Verwechslung mit anderen Apfelbaum-Arten oder mit einem Birnenbaum möglich sein kann. Es ist gerade bei einem Apfelbaum ratsam, ihn über das gesamte Jahr zu beobachten.
Der Kultur-Apfel ist der klassische Apfelbaum mit etwa ab August/September zu erntenden, reifen Äpfel. Es gibt eine sehr große Anzahl an Apfel-„Sorten”, so dass ein Kulturapfel je nach Sorte verschiedenartig aussehende und vor allem unterschiedlich schmeckende Früchte tragen kann. Der Begriff „Kultur” zeigt bereits an, dass es sich um eine kultivierte Form handelt. Alle Kulturformen von Malus domestica entspringen letztlich dem Wild-Apfel, auch als Holz-Apfel (Malus sylvestris) bezeichnet. Diese wilden Formen existieren vereinzelt auch heute noch.
Im Habitus tritt der Kultur-Apfel in sehr unterschiedlichen Formen auf, abhängig auch davon, wie er gezüchtet bzw. über die Jahre beschnitten wird. So der Kultur-Apfel als Solitär sich im Wuchs selbst überlassen wird, kann er mit einer kugeligen und breit ausladenden Krone eine Höhe bis zu ±10 Meter erreichen. Auch als Strauch ist der Kultur-Apfel gelegentlich anzutreffen. Von verwilderten Kulturformen abgesehen, besitzen die Kultur-Äpfel an ihren Zweige und Ästen keine Dornen.
Das Blatt des Kultur-Apfel ist deutlich gesägt und im Allgemeinen zum Blattende hin kurz zugespitzt. Die Spreitenbasis tritt in abgerundeter, gestutzter oder schwach keilförmiger Form auf, gelegentlich leicht asymmetrisch. Der behaarte Blattstiel ist 2 cm bis 5 cm lang und die elliptisch bis eiförmige Spreite erreicht Längen zwischen 4 cm bis 12 cm. Auf der Unterseite ist das Blatt filzig, oberseits anfänglich schwach behaart. Die wechselständig angeordneten Blätter haben zuweilen einen leicht „schrumpeligen” Charakter, das bedeutet, dass die Spreite etwas wellig ausfällt.
Der Beginn der Blüte geht meistens einher mit dem Laubaustrieb. In Büscheln, endständig an Kurztrieben, sind sodann die Blüten zu finden, deren bis zu 2,5 cm langen und deutlich genagelten Kronblätter auf der Außenseite eine leichte Rosa-Färbung aufweisen. Die Blütenknospen selbst können noch sehr intensiv rosafarben ausfallen. Es ist ein Blütendurchmesser bis etwa 4 cm zu beobachten. Der recht robuste Blütenstiel ist filzig behaart, gleiches gilt auch für die Kelchblätter. Je Blüte sind etwa 10-20 Staubblätter und im Allgemeinen 5 Fruchtblätter vorhanden. Die Griffel der Fruchtblätter sind am Grund oder bis etwa zu ihrer halben Höhe verwachsen. Der Fruchtknoten ist unterständig.
Die Früchte des Kultur-Apfel sind in aller Regel kugelig, zuweilen auch schwach länglich und besitzen stets einen über 5 cm langen Durchmesser. Es ist dies als ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum Holz-Apfel interessant, da dieser kaum Früchte hervorbringt, die im Durchmesser grösser sind als 4 cm.
Die Borke des Kultur-Apfels fällt zunehmend schuppig aus. Wo bei der sich entwickelnden Schuppenborke zunächst größere Stücke abblättern und rötlich-braune Flächen freigelegt werden, nimmt mit zunehmendem Baumalter die Größe der abblätternden Stücke ab und es wird die Borke dicker.
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