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Bäume in Darmstadt

Grün-Erle
(Alnus viridis)

Andere Bezeichnungen: Alpen-Erle, Laublatsche

Grün-Erle
Grün-Erle im September

Die Grün-Erle unterscheidet sich im Habitus von allen anderen in Europa anzutreffenden Erlen u. a. dadurch, dass sie nur strauchförmig in Erscheinung tritt, im Allgemeinen bis etwa 3 m Höhe. Sie ist überwiegend im Gebirge im Bereich der Waldgrenze anzutreffen, gelegentlich aber auch im Hochgebirge. Auf Hangrutschungen und Lawinenbahnen stellt die frostharte Grün-Erle ein Pioniergehölz dar, besiedelt also diese Böden als eines der ersten Gehölze. Abhängig von den jeweiligen Standortbedingungen kann die Grün-Erle große Bestände bilden.

Das wechselständig angeordnete Blatt der Grün-Erle ähnelt dem Blatt der Grau-Erle (Alnus incana), fällt aber überwiegend kleiner aus; es zeigt sich dies schon an der Anzahl der Adern je Spreitenhälfte: 8-10 (8-12 bei der Grau-Erle). Die Blattlänge kann bis etwa 9 cm ausfallen. Im Umriss ist das Blatt eiförmig bis rundlich. Die Basis ist abgerundet bis breit keilförmig; das Blattende fällt spitz bis zugespitzt aus. Der Blattrand ist scharf doppelt gesägt. Oberseits ist das Blatt kahl und im Grünton etwas dunkler als unterseits. Entlang der Adern ist unterseits eine feine Behaarung beobachtbar.

Grün-Erle: Blattober- u. Unterseiten
Grün-Erle: Blattoberseiten (li.), Blattunterseiten (re.)

Grün-Erle: Blattdetails
Blatt der Grün-Erle: Unter- u. Oberseite (li.), Aderbehaarung (Mitte), Spreitenrand (re.)

Grün-Erle: Blätter u. Knospen
Grün-Erle: Blätter u. Knospen im September

Um die harten Winter gut zu überstehen, sind die schon im Vorjahr angelegten männl. Blütenkätzchen mit einer Harzschicht versehen; zur Blüte hängen sie mit einer Länge bis zu etwa 6 cm vom Strauch. Die weiblichen Blütenstände überwintern in einer Knospe und entfalten sich, als 5-7 mm lange Kätzchen stehend, mit dem Laubaustrieb ab April.
Die zunächst grünfarben eiförmigen Fruchtzäpfchen, bis etwa 1,3 cm lang, treten zu 1-3 auf und gelangen im Oktober/Novermber zur Reife. Sie entlassen noch am Strauch sehr kleine Nüsschen und bleiben verholzt noch lange hängen. Zeitgleich können also reifende und abgestorbene Fruchtzäpfchen des Vorjahres beobachtet werden.

Grün-Erle: reifende Fruchtzäpfchen im September
Grün-Erle: reifende Fruchtzäpfchen im September

Die gräuliche Rinde ist auch im Alter nahezu glatt. Unübersehbar sind ihre zahlreichen, locker verteilten Lentizellen. Bodennah kann die Rinde einen grau-schwärzlichen Farbton annehmen.

Grün-Erle: Rinden
Rinde der Grün-Erle: an einem jüngeren Ast (li.), im Bodenbereich eines Strauches (re.)


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