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Bäume in Darmstadt
Der Berg-Ahorn ist nahezu über das gesamte Europa verbreitet (Ausnahme Britische Inseln und Skandinavien), weiter über den Balkan bis in den Kaukasus hinein. Gleichwohl als „Berg”-Ahorm bezeichnet, ist er in unseren deutschen Breiten auch im Tiefland sehr häufig als Park- oder Straßenbaum anzutreffen. Im Wald fühlt er sich in buchenreichen Mischwäldern wohl und kann, abhängig von der Standortlage, im Gebirge bis auf etwa 1900 Meter Höhe vorkommen. Seine im Freistand breit kegelförmige bis rundliche Krone ist überwiegend tief angesetzt und die Hauptäste stehen nahezu alle im spitzen Winkel zum Stamm. An Höhe kann der Berg-Ahorn bis ca. 30 Meter erreichen, gelegentlich auch darüber.
Die gegenständig angeordneten, sich derb anfühlenden Blätter sind handförmig gelappt mit seltener 3, im allgemeinen 5 Lappen. Die Spitzen der Lappen variieren zwischen stumpf bis spitz, zuweilen auch abgerundet. Der Blattrand ist grob gesägt. Die Einschnitte zum Endlappen hin beschreiben stets einen spitzen Winkel und können bis zur Mitte einer Spreitenhälfte reichen. Versehen mit einer herzförmigen Spreitenbasis kann die Spreite bis etwa 16 cm breit und ca. 20 cm lang sein. Der Blattstiel ist oberseits rötlich gefärbt, keinen Milchsaft führend.
Betrachtet man die Knospen des Berg-Ahorns über die Winterzeit, lässt sich anhand dieser der Berg-Ahorn in der Regel sehr einfach identifizieren. Die Blattknospen sind später gelb-farben bis grünlich und tragen eine mal mehr und mal weniger stark ausgeprägte schwarz-bräunliche Spitze an den Knospenblättern.
Oftmals schon zum Monatswechsel April/Mai geben sich die Blüten des einhäusig veranlagten Berg-Ahorns ein Stelldichein – im Gegensatz zum Spitz-Ahorn erst mit oder kurz nach dem Laubaustrieb. Es sind dies bis ca. 15 cm lange, walzenförmige Trauben. Die einzelnen grün-gelblich farbenen Blüten können an ein und demselben Blütenstand zwittrig oder eingeschlechtlich ausfallen.
Als Früchte trägt der Berg-Ahorn ab etwa August/September je zwei in einem fast rechten Winkel zueinander stehende Flügelnüsse. Die Nüsse sind im Gegensatz zu anderen Ahorn-Arten auffällig rundlich dick. Jeweils ein Flügel kann eine Länge bis ca. 3,5 cm erreichen. Die zwei Flügelnüsse stellen zusammen eine „Spaltfrucht” dar und teilen sich (in zwei Hälften) erst bei Reife; dann fallen sie in einer Drehbewegung zu Boden bzw. werden zuvor vom Wind erfasst, um jetzt weiter weggetragen zu werden. Ein Großteil der Früchte, als Ganzes oder bereits gespalten, verbleibt bis in den Winter hinein am Baum.
Die Borke älterer Berg-Ahorne ist in sehr auffälliger Form schuppenförmig.
Dass Bäume gleicher Art und am gleichen Ort zeitlich unterschiedlich austreiben können, zeigen einmal mehr die vier unten dargestellten Berg-Ahorne; der rechte Berg-Ahorn hat es offensichtlich mit dem Laubaustrieb nicht so eilig wie seine anderen drei Artgenossen.
Eine in Parkanlagen und Gärten sehr häufig anzutreffende Kulturform des Berg-Ahorns ist die Sorte 'Leopoldii'. Hier sind die Blätter hellgrün bis gelblich, versehen mit größeren und kleineren tiefgrünen Sprengsel.
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