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Bäume in Darmstadt
Streifen wir durch Wald und Felde roder städtische Gartenanlagen, begegnet uns der Weißdorn fast überall. Der Weißdorn kann in Form kleiner bis 10 Meter hoher Bäume auftreten, tritt aber hauptsächlich strauchartig auf. Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Zur Gattung Crataegus des Weißdorn gehören zahlreiche Arten, etwa 20 nur in Europa, die – wenn überhaupt – sattelfest eigentlich nur während ihrer Blütezeit sicher zu bestimmen sind. Zwar gibt es weitere Möglichkeiten zu einer Merkmalsunterscheidung wie etwa bei den Blättern, aber große Ähnlichkeiten und Mischformen erschweren die Bestimmung sodann. An dieser Stelle sollen nur zwei Arten genannt werden, denen wir – wenn auch nicht ausschließlich – sehr häufig begegnen:
In der freien Natur ist überwiegend der Eingriffelige Weißdorn anzutreffen. Gleichwohl ist eine bestimmungsmäßige Zuordnung nicht immer einfach, so z. Bsp., wenn sich eine der recht häufig anzutreffenden Bastard-Varianten beider o.g. Weißdorne (Crataegus x media) in den Gärten oder auf freier Flur ein Stelldichein geben.
Die Blüten beider Arten, eingriffelig und zweigriffelig, sind mit fünf weißen Kronblättern versehen und unterscheiden sich dem äußeren Anschein nach nur in minimalen Details. Betrachtet man jedoch den bzw. die Griffel einer einzelnen Blüte, gibt es Weißdorne mit lediglich nur einem Griffel (= Eingriffeliger Weißdorn) bzw. mit zwei (oder drei) Griffel (= Zweigriffeliger Weißdorn). Somit wird klar, dass die Blüte einen ersten konkreten Hinweis darauf geben kann, ob es sich um einen Eingriffeligen Weißdorn oder einen Zweigriffeligen Weißdorn handelt.
In Betrachtung der kleinen, kugeligen roten Früchte des Weißdorn,
ergibt sich: Der Eingriffelige Weißdorn besitzt in der Frucht lediglich nur einen Steinkern (mit Samen), der Zweigriffelige Weißdorn kann zwei oder mehr Kerne (mit Samen) beinhalten. Es gibt hingegen sehr viele Hybride, wo an ein und derselben Pflanze Früchte hängen, die manchmal einen Kern besitzen, manchmal aber auch zwei Kerne. Damit wird eine Bestimmung der entsprechenden Weißdornart ausschließlich über die Frucht nahezu unmöglich.
Die Früchte der Weißdorne sind nicht giftig und können auch roh verzehrt werden. Sie haben einen sehr mehligen Charakter und schmecken säuerlich-süß.
Die 2-6 cm langen Blätter des Eingriffeligen Weißdorns sind tief gebuchtet (fiederspaltig bis fiederschnittig). Ihre etwa insgesamt 3 bis 7 Lappen sind an der Spitze grob gezähnt. Im Umriss ist das Blatt breit-eiförmig.
Bei dem Zweigriffeligen Weißdorn ist die Blattform im Umriss kugelig bis verkehrt-eiförmig. Die Buchtungen in der oberen Hälfte der Spreite sind eher leicht, so dass nur teilweise von einem gelappten Blatt gesprochen werden kann – dann 3-5 Lappen. Soweit gelappt, dann sind die Lappenspitzen stumpf bis abgerundet. Im Gegensatz zum Eingriffeligen Weissdorn ist bei dem Blatt des Zweigriffeligen Weissdorn eine Fiederteiligkeit nicht oder nur selten gegeben. Der Blattrand ist schwach gesägt.
Die Blätter des Weißdorns sind wechselständig angeordnet und im Allgemeinen, mit Ausnahme an den Zweigenden, mit einem Dorn versehen; daher der entsprechende Namensteil im Begriff Weiß-Dorn. Es können die Dorne bei dem Zweigriffeligen Weißdorn bis etwa 1,5cm Länge erreichen; der Eingriffelige Weißdorn lässt es bei seinen Dornen auch gerne mal mit bis zu 2,5 cm Länge krachen.
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