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Bäume in Darmstadt
Der Scharlach-Weißdorn, obwohl auch als Baum vorkommend, ist überwiegend als ein mehrstämmiger Großstrauch anzutreffen, hier fast überall: in Gärten, Parkanlagen, auf Gewerbegebieten oder an Straßen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist der Osten von Nordamerika. Die jüngeren Triebe sind rotbraun und mit Dornen gleicher Farbe bewehrt. Die im Allgemeinen geraden, nur vereinzelt schwach gebogenen Dornen sind 3-5 cm lang und lassen sich oftmals auch noch an den älteren Stammbereichen beobachten.
Die ihrem Umriss nach überwiegend eiförmigen Blätter sind einfach bis doppelt gesägt und weisen häufig 4-5 kleinere Lappenpaare auf. Ihre Basis kann breit keilförmig ausfallen, gestutzt oder schwach herzförmig. Es zeigen die Spreiten der größeren Blätter eine Länge bis etwa 10 cm und eine Breite um 8-10 cm herum. Der Blattstiel ist 30-40% der Spreitenlänge lang und mit mehreren Drüsenhöckern versehen. Spätestens unter der Vergrößerung sind die Drüsenhöcker deutlich erkennbar, lassen sich aber oftmals auch fühlen, so man den Stiel zwischen Daumen und Zeigefinger sachte streift.
Nur kurzzeitig nach dem Austrieb können die Blätter ganz schwach behaart sein. Auf der Unterseite sind die Adern unauffällig aber bleibend behaart. Die dunklere Oberseite fühlt sich später rauh an.
Etwa im April beginnt der Scharlach-Weißdorn zu blühen, nur kurze Zeit nach dem Blattaustrieb. Die Kronblätter – 5 an der Zahl, für einen Weißdorn typisch – sind schneeweiß. Der Fruchtknoten einer einzelnen Blüte ist unterständig, was die bleibenden Kelchreste bei der späteren Frucht erklärt. Bis zu etwa 10 Staubbeutel sind zu beobachten; ihre Farbe ist blassrosa bis rot. Sehr oft ist beobachtbar, dass die Staubblätter in Zweiergruppen stehen. Die Anzahl der Griffel liegt zwischen 3 und 5. Der Blütenstand zeichnet sich durch eine Trugdolde mit bis zu etwa 12 Blüten aus, wobei die Blüten einen Durchmesser zwischen 1,5 cm und 2,2 cm aufweisen. Die Blütenstiele wie auch der jeweilige Blütenboden sind weißfarben behaart. Besonders im Blütenaustrieb ist die drüsige Zähnung der fünf Kelchblätter sehr gut beobachtbar.
Im September zeigt der Scharlach-Weißdorn seine großen, scharlachrot glänzenden Apfelfrüchte. Ihrer Form nach können sie elliptisch bis schwach birnenförmig oder nahezu kugelig ausfallen und sind bis ±1,8 cm groß. Sie beinhalten 3-5 Steinkerne mit einer Länge bis zu ca. 7 mm und oftmals dreiseitig erscheinend. Die Kelchblätter stehen zum Reifeschluß noch mehr oder weniger aufrecht am Fruchtende (= Unterscheidungsmerkmal, bspw. zum Saft-Weißdorn Crataegus succulenta!). Es begleitet die nicht giftigen Früchte ein typischer Apfelgeruch, so man sie roh verzehrt oder ihre Kerne herausnimmt.
Die anfänglich glatte und graue Borke wird später längsrissig, manchmal auch mit Neigung zur Plattenbildung.
Werden nur die Blätter und Früchte betrachtet, kann der Scharlach-Weißdorn (Crataegus coccinea) u.a. leicht mit einer der beiden Variationen succulenta oder macracantha des Saft-Weißdorn (Crataegus succulenta) verwechselt werden.
Crataegus succulenta var. succulenta: Die Blüten besitzen 15-20 Staubblätter; dies ist bei den Blüten des Saft-Weißdorns nicht gegeben. Die Kelchblätter an der Frucht sind nicht aufrecht, im Gegensatz zum Scharlach-Weißdorn.
Crataegus succulenta var. macracantha: Die Dornen besitzen eine Länge zwischen 4-10 cm. Dornen über 5 cm sind aber bei dem Saft-Weißdorn nicht gegeben. Die kugeligen Früchte von Crataegus succulenta var. macracantha sind mit ±1,2 cm Durchmesser eher klein, denn es zeigt der Scharlach-Weißdorn kugelige, elliptische oder schwach birnenförmige Früchte bis zu ±1,8 cm Länge. Die Kelchblätter der Frucht sind deutlich umgeschlagen, bei dem Scharlach-Weißdorn aber mehr oder weniger aufrecht.
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