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Bäume in Darmstadt

Bruch-Weide
(Salix fragilis)

Andere Bezeichnungen: Knack-Weide

Bruch-Weide
Bruch-Weide (♀) an kleinem Gewässer

Wuchsform der Bruch-Weide
Wuchsform der Bruch-Weide

Die Bruch-Weide, weit über das nahezu gesamte Europa und darüber hinaus verbreitet, ist überwiegend an ruhigeren und dauerhaft gegebenen Gewässern anzutreffen, also an stets feuchten Böden. Sie kommt als Strauch, sehr häufig aber auch als ein (mehrstämmiger) Baum vor und hält es bei der Krone nicht so sehr mit Schablonisierungen: „Kreuz und quer” wachsen die Äste, wobei die Zweige meist deutlich im rechten Winkel abgehen. Werden die Zweige an ihrem Ursprung gebrochen, ist ein deutliches „Knacken” zu hören; daher kommt auch der Name „Knack-Weide”.

Im Gegensatz zu den anderen in unseren Breiten häufig anzutreffenden Weidenarten, weist die Bruch-Weide mit ihren lanzettlich bis schmal-lanzettlichen Blättern (max. Breite knapp unterhalb der Spreitenmitte) eine sehr große Spreitenlänge aus: Bis etwa 17 cm. Ferner sind in der Nähe des Blattgrundes zwei (seltener auch mehr) Nektardrüsen vorhanden; der Drüsen-Ort kann sich auch zur Basis hin verschieben oder es sind an beiden Orten Nektardrüsen vorhanden. Der Blattrand ist sehr fein gesägt und die Basis ist keilförmig bis abgerundet. Beidseitig sind die mit bis zu 20 Nervenpaaren versehenen Spreiten kahl. Auf der Blattoberseite ist ein sattes Grün und unterseits eine hellgrün bis bläulich-grüne Tönung gegeben. Der Blattstiel mit einer Länge bis zu ca. 2 cm ist zuweilen etwas „verdreht”, zeigt also keine Gerade zwischen Spross und Basis an.

Blätter der Bruch-Weide
Blätter (Ober-/Unterseite) der Bruch-Weide im Juni (li.) und November (re.)

Spross und Blattstiel einer Bruch-Weide
Spross und Blattstiele einer Bruch-Weide im Juni

Die Bruchweide ist zweihäusig veranlagt. Ab etwa März sind die männlichen Blüten der Bruch-Weide als gelbfarbene Kätzchen, die weiblichen Blüten als gestielt grünfarbene Kätzchen zu beobachten. Bei den männlichen Kätzchen treten sofort die gelben Antheren in das Auge, während die weiblichen Kätzchen Farbtöne vermissen lassen. Der Fruchtknoten der Blüte eines weiblichen Kätzchen ist kahl, nahezu aufsitzend und nur mit einem kaum wahrnehmbaren Griffel versehen, welcher an seinem Ende zwei seitwärts gebogene Narben trägt.

Blüten einer Bruch-Weide
Bruch-Weide: männliche Blütenstände (1), weiblicher Blütenstand (2), weibl. Einzelblüte (3)

Als Früchte bilden sich bis etwa Juni kleine Kapseln aus, deren Samen eine „wollige Behaarung” tragen.

Früchte der Bruch-Weide
Fruchtstände der Bruch-Weide: li. unreife Stände, re. Stände nach Kapselöffnungen („wollige Samen”)

Die Borke der Bruch-Weide ist grau und längsrissig gefurcht.

Borken der Bruch-Weide
Borken der Bruch-Weide


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