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Bäume in Darmstadt

Flatter-Ulme
(Ulmus laevis)

Flatter-Ulme
Flatter-Ulme beim Laubaustrieb mit reifen Früchten an der Südost-Seite im Akazienpark Darmstadt, Mai 2022

Unter den wenigen Ulmen-Arten die im europäischen Raum verbreitet sind, befindet sich auch die Flatter-Ulme (Ulmus laevis). Sie als solche sicher zu bestimmen und nicht mit anderen ähnlichen Ulmen zu verwechseln, führt dann zum Erfolg, wenn neben ihrem Blatt auch ihre Frucht betrachtet wird – dann nämlich ist die Flatter-Ulme einmalig. Ihre Blüten und später die Früchte hängen lang gestielt büschelförmig am Baum und führen bei Wind zum „Flattern” der Krone, was ihr den Namen „Flatter”-Ulme gebracht hat.

Oftmals besitzt die Flatter-Ulme auffälig viele Wasserreiser, das ist eine Vielzahl junger Triebe die direkt dem Stamm entspringen; deren Blätter sind deutlich größer als die der Krone und sollten nicht zu einer Baumbestimmung herangezogen werden. Als Wurzelbrut bildender Baum ist es auch möglich, direkt am Baum oder in dessen Nähe eine weitere oder mehrere Flatter-Ulmen zu sehen. Die Flatter-Ulme kann eine Höhe bis etwa 35 Meter und ein Alter bis zu 400 Jahren erreichen,.

Die wechselständig angeordneten Blätter sind an der Basis deutlich schiefförmig und darüber hinaus besitzt die gesamte Spreite eine mal mehr und mal weniger stark ausgeprägte Asymmetrie. Ihr Blattrand ist scharf und über weite Bereiche doppelt gesägt mit in der Mehrzahl sichelförmigen, zur Blattspitze hin gebogenen Zähnen. Gleitet man mit dem Daumen über die Unterseite des Blattes, fühlt es sich leicht flaumig an. An der Mittelader wie auch den Seitenadern ist eine stärkere Behaarung vorhanden. Die deutlich zugespitzte Spreite ist in oder über der Mitte am breitesten und zwischen 6 bis 12 cm lang; sie besitzt beiderseits 12-19 Seitenadern, wobei die kürzere Spreitenhälfte zwei oder drei Seitenadern weniger aufweist. Eine deutliche Aufteilung der Seidenadern 1. Ordnung zu den Zähnen hin ist oftmals nur im unteren Drittel der jeweiligen Spreitenhälfte zu beobachten. Der Blattstiel ist stets sehr kurz und und erreicht maximal eine Länge von 0,6 cm.

Blätter der Flatter-Ulme
Blätter der Flatter-Ulme: links Blattoberseiten, rechts Blattunterseiten

Noch vor dem Laubaustrieb ab März erscheinen auf der einhäusig veranlagten Flatter-Ulme die zwittrigen, büschelig zwischen 1 bis 3cm lang gestielten, rötlichen Blüten. Im Mai soadann, mit dem Laubaustrieb, sind die reifenden Früchte bereits deutlich zu erkennen. Es sind dies, dem Aussehen kleiner Blätter zum Verwechseln ähnliche Früchte. In einem Blatt (Flügel) liegt nahezu mittig der Samen. Die Frucht selbst ist am Rand deutlich bewimpert (= starkes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Ulmen!) und besitzt an der Spitze (des Blattes) einen längeren Einschnitt. Die Frucht (ohne Stiel) ist bis 1,4 cm lang, also im Allgemeinen kleiner oder höchstens gleich dem Durchmesser eines 1-Cent-Stücks lang.

Reifende Früchte der Flatter-Ulme
Noch reifende Früchte der Flatter-Ulme

Früchte der Flatter-Ulme
Früchte der Flatter-Ulme: links noch reifend im April, rechts reif (braunfarben) im Mai

Die Borke alter Flatter-Ulmen ist knorrig und längsrissig stellenweise tief gefurcht.

Silber-Weide: Früchte
Borke einer alten Flatter-Ulme, rechts mit Wasserreisern

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