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Bäume in Darmstadt

Gewöhnlicher Trompetenbaum
(Catalpa bignonioides)

Andere Bezeichnungen: Zigarrenbaum

Trompetenbaum
Trompetenbaum (Catalpa spec.) im August

Die Gattung Catalpa beinhaltet mehrere Arten von Trompetenbäumen, die nicht immer auf den ersten Blick unterscheidbar sind. Neben dem Gelben Trompetenbaum (Catalpa ovata) und dem Prächtigen Trompetenbaum (Catalpa speciosa) dürfte in unseren deutschen Breiten am häufigsten der Gewöhnliche Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) anzutreffen sein, überwiegend in Parkanlagen und Gärten.
Der im östlichen Noramerika beheimatete, oftmals kurzstämmige Baum, erreicht eine Höhe bis ca. 18 Meter und weist oftmals eine sehr unregelmäßige Krone auf. Stellenweise suchen seine Äste die Waagerechte oder können sogar nach unten gebogen sein.

Gewöhnlicher Trompetenbaum
Gewöhnlicher Trompetenbaum Anfang August mit reifenden Früchten

Seine eiförmigen Blätter sind ganzrandig, an der Basis schwach herzförmig oder gestutzt bzw. abgerundet und am Blattende spitz bis kurz zugespitzt. In nur wenigen Fällen können die Blätter eine oder zwei weitere Spitzen (= kleine Lappen) am Rand aufweisen. Hinsichtlich der Länge kann die Spreite bis zu ± 20 cm und der kahle Stiel bis zu ± 12 cm erreichen. Es ist auf der Blattunterseite und Insbesondere dort an den Adern eine weißfarbene Behaarung erkennbar. Oberseits ist das Blatt kahl. Zerreibt man das Blatt, kommt einem ein unangenehmer Duft entgegen, was bei den anderen Trompetenbaumarten nicht zutrifft. Die Blätter sind gegenständig, oftmals auch in 3er-Wirteln angeordnet.

Gewöhnlicher Trompetenbaum
Gewöhnlicher Trompetenbaum: Blätter

Um den Juni herum lassen sich bis zu 15 cm lange, vielblütige Rispen beobachten. Die nach oben hin 5-lappige Kronröhre ist weiß und zeigt im Inneren purpurfarbene Flecken und zwei deutlich erkennbare, gelbe Längsstreifen (= Saftmale). Stellen die Blüten keinen Nektar mehr bereit, färben sich die Saftmale rotfarben, womit rotblinde Insekten die Blüten nicht mehr besuchen. Der Saum der Kronröhre ist zum Abschluss an den Lappen sehr wellig. Jede schwach glockenförmige Einzelblüte ist 3-5 cm lang.

Gewöhnlicher Trompetenbaum: Blüten
Gewöhnlicher Trompetenbaum: li. Blüte mit Nektar und re. Blüte nach Einstellung der Nektarproduktion

Sehr auffällig sind die bis zuweilen über 30 cm langen Kapselfrüchte, die im reifen Zustand braunfarben werden und wie „Zigarren” über den Winter hinaus am Baum hängen. Im reifenden Zustand erinnern die dann noch grünen Früchte an zierlich lange Bohnen. Die zwischen 0,5-1 cm dicke Kapsel öffnet sich nach der Fruchtreife im folgenden Frühling längsseitig in einem Stück. Sodann entlässt sie die zahlreichen etwa 2,5 cm langen Samen, deren Enden geflügelt sind und einen gespitzt-gebündelten haarigen Fortsatz aufweisen. Solcherart können die Samen über weitere Strecken vom Wind fortgetragen werden. Die Wand der Fruchtkapsel ist mit etwa 0,5 mm Dicke ausgesprochen dünn.

Gewöhnlicher Trompetenbaum: reifende Früchte
Gewöhnlicher Trompetenbaum: reifende Früchte im August

Die Borke ist bei älteren Bäumen sehr schuppig, in der Farbe hellbraun bis graubräunlich.

Borke des Gewöhnlichen Trompetenbaums
Borke älterer Gewöhnlicher Trompetenbäume

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