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Bäume in Darmstadt

Späte Trauben-Kirsche
(Prunus serotina)

Andere Bezeichnungen: Spätblühende Traubenkirsche

Spätblühende Traubenkirsche
Späte Trauben-Kirsche im August

Die Späte Traubenkirsche, beheimatet im östlichen Nordamerika, gelangte zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Europa. Obwohl die Späte Traubenkirsche auch als ein Baum mit bis zu 30 Meter Höhe – gelegentlich auch mehrstämmig – vorkommen kann, ist sie in den deutschen Breiten hauptsächlich als ein sehr großer Strauch anzutreffen, vorzugsweise als Ziergehölz in Parks, aber auch an Straßenböschungen und wiederbegrünten Deponien.

Gleichwohl im Frühjahr noch keine Früchte tragend bzw. mit noch geschlossenen Blüten, lässt sich die Späte Trauben-Kirsche von ihrer Gattungsverwandten, das ist die Gewöhnliche Trauben-Kirsche (Prunus padus), leicht unterscheiden. Die noch jungen Blätter der Späten Trauben-Kirsche sind auf der Mittelader deutlich weißfarben (später bräunlich) behaart; diese Behaarung fehlt der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche. Ferner gelangen die Seitenadern der Späten Trauben-Kirsche fast immer ungeteilt zum Blattrand, was bei der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche nicht der Fall ist.

Die wechselständig angeordneten Blätter haben eine elliptische bis längliche Form und sind am Ende zugespitzt. Der Spreitenrand ist fein gesägt, wobei die stumpfen Zähne sich meistens der Endrichtung der nächstgelegenen Seitenader anschmiegen. Die Spreiten können eine Länge zwischen 5-12 cm aufweisen, der mit zwei Nektardrüsen belegte Stiel ist 0,6 cm bis 2,5 cm lang. Die Blätter fühlen sich derb, ja lederig an – auch das ist ein Unterscheidungsmerkmal zu den eher weichen Blättern der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche.

Spätblühende Traubenkirsche
Blätter der Späten Trauben-Kirsche (re. Teilstück einer Blattunterseite mit behaarter Mittelader), Ende Mai

Im Zeitraum Mai-Juni setzt die Blüte der Späten Trauben-Kirsche ein; stets etwa zwei Wochen später als bei der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche. Aus diesem Grund wird von der „spätblühenden” oder „späten” Trauben-Kirsche gesprochen. Der Blütenstand der Späten Trauben-Kirsche stellt stets eine mit bis zu etwa 30 Blüten versehene und bis zu 15 cm lange Traube dar. Die (offenen) 5-zähligen Blüten haben eine Breite von ± 1 cm, ihre Kronblätter sind weiss.

Blütenknospen der Späten Traubenkirsche
Noch geschlossene Blüten der Späten Trauben-Kirsche, Ende Mai

Etwa im Zeitraum August bis September gelangen die Früchte zu ihrer Reife. Es sind dies kugelig schwarz-farbene, ca. 1 cm große Steinfrüchte. Im Gegensatz zur Gewöhnlichen Traubenkirsche sind bei der Späten Traubenkirsche die (als Rest vertrockneten) Kelchblätter am Stielende zur Frucht noch vorhanden. Die Frucht kann zwar gegessen werden, ist aber sehr bitter.
Der „traubige Fruchtstand” und das Aussehen der Früchte gleich kleiner Kirschen, mag zu dem Begriff „Trauben-Kirsche” geführt haben.

Früchte der Späten Traubenkirsche
Früchte der Späten Trauben-Kirsche, Ende August

Rinden einer Späten Traubenkirsche
Rinden einer Späten Trauben-Kirsche

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