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Bäume in Darmstadt
Wenn nach den ersten Frühlingstagen die Kirsch-Pflaume (Prunus cerasifera) am Verblühen ist, schlägt die Stunde von Prunus padus, der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche. Auf bis zu 15 cm langen Trauben öffnen sich sodann die angenehm duftenden, 5-zähligen weiße Blüten.
Die Gewöhnliche Trauben-Kirsche ist in nahezu allen europäischen Breiten vorzufinden, entweder als Strauch oder als ein bis zu etwa 18 Meter hoher, oftmals mehrstämmiger Baum. Anzutreffen ist die Gewöhnliche Trauben-Kirsche in Auenwäldern, Parkanlagen und auch (im Gegensatz zur Späten Trauben-Kirsche Prunus serotina) in feuchteren Gegenden wie etwa entlang von Flüssen.
Auffällig im Habitus, unabhängig davon ob Baum oder Strauch, sind die in der Regel sehr markant aufwärts strebenden größeren Äste.
Die Blätter sind wechselständig angeordnet, auf der Oberseite kahl und unterseits, wenn überhaupt, dann nur ganz spärlich entlang der Mittelader an den Achseln weißlich behaart – auch hier im Gegensatz zum Blatt der Späten Trauben-Kirsche, dass unterseits entlang der Mittelader sehr deutlich behaart ist. Am bis zu 2 cm langen, ober- u. tws. unterseits rötlichen Blattstiel befinden sich im Bereich zur Basis hin ±2 Nektarien. Das eiförmig bis elliptische Blatt ist sehr fein und nahezu regelmäßig gesägt. Die Basis ist abgerundet bis ganz schwach herzförmig, seltener gestutzt. Das Blattende ist deutlich gespitzt. Zum Blattrand hin sind die Seitenadern stellenweise bogig miteinander verbunden – im Gegensatz übrigens zum Blatt der Spätblühenden Trauben-Kirsche, deren Seitenadern nahezu ungeteilt an den Blattrand gelangen.
Markant sind die am Blattgrund paarweise auftretenden hinfälligen, weißfarben-lianenartigen Nebenblätter der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche.
Die Blüte setzt im Allgemeinen im April ein, kann aber auch, klimatisch bedingt, erst im Mai erfolgen. Gleich dem Blütenstand der Späten Trauben-Kirsche ist der der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche ebenfalls eine bis etwa 15 cm lange Traube, versehen mit bis zu maximal ca. 30 weißen 5-zähligen Blüten. Die Kronblätter sind manchmal an ihrer Spitze etwas ausgefranst bzw. angbebissen; die entfernt dreieckig wirkenden Kelchblätter am Rande bewimpert. Versehen ist die Blüte mit einem mittelständigen Fruchtknoten und stets einem Fruchtblatt sowie ±20 weißen Staubblättern mit hellgelben Antheren. Der Durchmesser einer stets bis etwa 1,5 cm lang gestielten Blüte kann bis zu 2 cm gelangen.
Ab Juli können die kleinen schwarzfarbenen und kugeligen Steinfrüchte reif sein; ihre Größe liegt zwischen 0,7 - 0,9 cm. Im Gegensatz zur Späten Trauben-Kirsche sind bei der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche an deren Früchte keine Kelchreste (am Übergang Stiel zu Frucht) vorzufinden. Die Frucht (ohne den Kern) kann zwar gegessen werden, ist aber bitter.
Die Farbe der Borke am Stamm ist gräulich-schwarz. Sowohl der Stamm wie auch die Äste und bräunlich-schwarzen Triebe zeigen deutlich eine Vielzahl an lose verteilten, hellfarbenen Lentizellen.
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