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Bäume in Darmstadt
Der in der östlichen USA beheimatete Silber-Ahorn ist, vor allem was seine Blätter anbelangt, ein sehr beeindruckender, gar wunderschöner Baum. Angepflanzt in deutschen Breiten nur in Gärten und parkähnlichen Anlagen, erreicht er eine Höhe bis etwa 20 Meter (seltener ±36 m) und ein Alter von etwas über 100 Jahre; er tritt sehr häufig mehrstämmig auf. Die Zweige und tws. auch sehr ausladenden Äste sind stellenweise überhängend, also an ihren Enden wieder zum Boden hin gerichtet. Die silber-weiße Behaarung auf der Unterseite seiner Blätter gibt ihm das „silberne” Aussehen, weshalb in diesem Zusammenhang von dem „Silber”-Ahorn gesprochen wird. Der in den Trieben, kurz vor und mit der Blattentfaltung nach oben steigende enthaltene Saft ist sehr zuckerreich; es ist dies der sog. „Ahornsirup” und daher leitet sich der Artname saccharinum (= Zucker) ab; der Sirupertrag bleibt allerdings bescheiden.
Das Blatt des Silber-Ahorns ist stets fünflappig, wobei in der Regel hauptsächlich der Mittellappen dazu neigt, zwei ausgeprägte Nebenlappen zu entwickeln. Die Hauptlappen sind lang zugespitzt, unregelmäßig gezähnt und die sie bildenden Einschnitte gehen oftmals bis zur Mitte einer Spreitenhälfte. An den Einschnittsenden sind die Lappen überwiegend ganzrandig. Die Basis ist im Allgemeinen gestutzt bis herzförmig. Hinsichtlich der Spreitengröße gilt: Länge bis etwa 15 cm, Breite nur geringfügig weniger. Der keinen Milchsaft führende Blattstiel ist zwischen 4-7 cm lang und weist oftmals oberseits eine rötliche Färbung auf. Unterseits ist das Blatt anfänglich behaart, dauerhaft aber silbergrau bis silberweiß. Oberseits zeigt das Blatt im Allgemeinen ein sattes, helleres Grün und fällt dort kahl aus.
Der Silber-Ahorn blüht bereits im Zeitraum Februar/März , also weit vor dem Laubausttrieb. Die Blüten des Silber-Ahorns haben oftmals ein zwittriges Aussehen, wobei sie aber funktional nur männlich oder weiblich sind. Es können die solcherart männlichen oder weiblichen Blüten einhäusig oder – was sehr viel häufiger vorkommt – zweihäusig verteilt sein. Die gestielten Blüten lassen sich in Trugdolden an im Allgemeinen mehrjährigen Trieben beobachten. Männliche Blüten, eher grünfarben, sind kürzer gestielt als die weiblichen, überwiegend mit rötlichen Narben versehenen Blüten.
Mit abschließender Reifung im Mai bis in den Juni hinein, entwickeln sich sehr frühzeitig die für den Ahorn typisch doppelten Flügelnüsse. Die Flügel sind zueinander in der Größe oftmals deutlich unterschiedlich, stehen mehrheitlich im stumpfen Winkel aneinander und erreichen eine Länge über 3-5 cm.
In jungen Jahren ähnelt die glatte Rinde des Silber-Ahorns der Rinde einer Rot-Buche. Im späteren Alter dann entwickelt sich die Borke längsrissig, versehen mit braunfarbenen Furchen. Mit weiter fortschreitendem Alter entsteht eine leicht gräulichfarbene Schuppenborke, die im Regelfall – von kleineren Blättchen abgesehen – haften bleibt. Einzelne längere Schuppenstücke können sich an ihren Enden leicht abbiegen und so kommt es vor, dass die Borken gelegentlich schindelartig aussehen.
Der Silber-Ahorn tritt auch in einigen wenigen Kulturformen auf. Sicher am bekanntesten dürfte die Form 'Lacinatum Wieri' sein. Hier sind die Blätter sehr tief eingeschnitten und die langen Lappen fallen sehr schmal aus. Es neigen die Äste deutlich über und die Zweige sind oftmals tief herabhängend. In diesem Zusammenhang wird auch von dem „Geschliztblättrigen Silber-Ahorn” gespochen.
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