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Bäume in Darmstadt

Silber-Ahorn
(Acer saccharinum)

Silber-Ahorn
Silber-Ahorn im August

Der in der östlichen USA beheimatete Silber-Ahorn ist, vor allem was seine Blätter anbelangt, ein sehr beeindruckender, gar wunderschöner Baum. Angepflanzt in deutschen Breiten nur in Gärten und parkähnlichen Anlagen, erreicht er eine Höhe bis etwa 20 Meter (seltener 40 m) und ein Alter von etwas über 100 Jahre. Die silber-weiße Behaarung auf der Unterseite seiner Blätter gibt ihm das „silberne” Aussehen, weshalb in diesem Zusammenhang von dem „Silber”-Ahorn gesprochen wird. Der in den Trieben, kurz vor und mit der Blattenfaltung nach oben steigende enthaltene Saft ist sehr zuckerreich; es ist dies der sog. „Ahornsirup” und daher leitet sich der Artname saccharinum (= Zucker) ab. Die Zweige und tws. auch sehr ausladenden Äste sind stellenweise überhängend, also an ihren Enden wieder zum Boden hin gerichtet.

Silber-Ahorn im März und im Mai
Silber-Ahorn im März und im Mai

Das Blatt des Silber-Ahorns ist stets fünflappig, wobei in der Regel hauptsächlich der Mittellappen dazu neigt, zwei ausgeprägte Nebenlappen zu entwickeln. Die Hauptlappen sind lang zugespitzt, unregelmäßig gezähnt und die sie bildenden Einschnitte gehen oftmals bis zur Mitte einer Spreitenhälfte. An den Einschnitten sind die Lappen ganzrandig. Hinsichtlich der Größe der Spreite gilt: Länge bis etwa 15 cm, Breite nur geringfügig weniger. Der im Gegensatz zum Spitz-Ahorn keinen Milchsaft führende Blattstiel ist zwischen 4-7 cm lang und weist oftmals oberseits eine rötliche Färbung auf. Die Basis ist im allgemeinen gestutzt bis herzförmig und im Gegensatz zu der wesentlich tiefer eingeschnittenen und „schärfer gezähnten” Kulturform 'Laciniatum Wieri' nicht breit-keilförmig.

Silber-Ahorn: Blätter
Silber-Ahorn: Blätter (rechts ist die „silberne” Blattunterseite im Kontrast zur grünen Blattoberseite deutlich erkennbar)

Sobald die Blätter hinsichtlich ihrer Lappen wesentlich schmaler, also nahezu „geschlitzt” sind und die Basis in der Mehrzahl der Blätter nicht herzförmig ist, handelt es sich in der Regel um die Kulturform 'Laciniatum Wieri' des Silber-Ahorns, benannt nach D. B. Wier, der sie 1875 in den Handel brachte. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von dem „Geschliztblättrigen Silber-Ahorn” gespochen.

Silber-Ahorn: Blattober- u. Unterseite
Silber-Ahorn 'Wieri': Blattober- u. Unterseite

Der Silber-Ahorn kann schon bereits im Februar anfangen zu blühen, also weit vor dem Laubausttrieb. Die Blüten des Silber-Ahorns haben oftmals ein zwittriges Aussehen, wobei sie aber funktional nur männlich oder weiblich sind. Es können die solcherart männlichen oder weiblichen Blüten einhäusig oder – was sehr viel häufier vorkommt – zweihäusig verteilt sein. Als Dolden sind die Blüten an im Allgemeinen mehrjährigen Trieben zu beobachten.

Silber-Ahorn: Blütenknospen
Blütenknospen an einem Silber-Ahorn Mitte Februar

Mit abschließender Reifung Ende Mai bis in den Juni hinein, entwickeln sich sehr frühzeitig die für den Ahorn typisch doppelten Flügelnüsse. Die Flügel sind zueinander in der Größe oftmals deutlich unterschiedlich, stehen mehrheitlich im stumpfen Winkel aneinander und erreichen eine Länge über 5 cm.

Silber-Ahorn: Früchte
Früchte des Silber-Ahorns: links u. Mitte ganz jung im April, rechts reif abgefallen im Mai

Im späteren Alter entwickelt sich die anfänglich glatte Borke längsrissig, versehen mit braunfarbenen Furchen. Mit weiter fortschreitendem Alter entsteht eine leicht gräulichfarbene Schuppenborke, die im Regelfall – von kleineren Blättchen abgesehen – haften bleibt. Einzelne längere Schuppenstücke können sich an ihren Enden leicht abbiegen.

Silber-Ahorn: Borke
Silber-Ahorne: Borken (Miite u. rechts alter Baum)

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