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Bäume in Darmstadt

Schwarznuss
(Juglans nigra)

Andere Bezeichnungen: Schwarze Walnuss

Schwarznussbaum
Schwarznussbaum im Juli

Die in unseren Breiten bis zu 30 Meter hoch werdende Schwarznuss (Juglans nigra), mit ihrer im Allgemeinen unregelmäßigen Krone, ist in Parkanlagen, städtischer Bepflanzung und auf Gärten häufig anzutreffen. Markant sind ihre sehr langen Fiederblätter und ggf. schon ab Juni beobachtbar reifenden Früchte, die sehr stark nach „Zitrone” riechen.

Schwarznussbäume im Günthersburgpark
Schwarznussbäume im Günthersburgpark Frankfurt am Main, August 2022

Im Gegensatz zur Echten Walnuss (Juglans regia) sind die Blättchen der Fiederblätter kleiner und ihrer Anzahl nach wesentlich größer. Die wechselständig angeordneten Fiederblätter erreichen eine Länge bis 60 cm und besitzen etwa 11 bis 23 nur sehr kurz gestielte bzw. an der Blattspindel aufsitzende Blättchen. Im strengen Sinne ist das Fiederblatt unpaarig; sehr oft aber fehlt das Endblättchen bzw. es ist nur sehr klein ausgebildet.

Fiederblätter der Schwarznuss
Fiederblätter der Schwarznuss (li. Oberseite, re. Unterseite)

Am Rand sind die zwischen 6-15 cm langen Blättchen auf etwa 4/5 der Spreite nach oben hin gesägt. Um das Ende des unteren Spreiten-Drittel herum ist ein Blättchen mit ca. 3-3,5 cm am breitesten. Die länglich-eiförmigen Blättchen sind zugespitzt und an ihrer Basis abgerundet, gelegentlich auch schwach schiefförmig. Unterseits ist die deutlich hervortretende Mittelader mit einer leicht abstehenden Behaarung versehen. Die Blattoberseite ist kahl, dunkelgrün und die Adern erscheinen geringfügig eingedrückt. Je Blättchen sind hälftig bis zu ca. 18 Seitenadern zu beobachten, die im Allgemeinen nicht durchgehend zum Blattrand reichen. Der bis zu 6 cm lange Blattstiel (gemessen bis zum ersten Blättchenabzweig) ist kahl.

Schwatznuss: Unterseiten der Blättchen
Schwarznuss: Unterseiten der Blättchen

Die eingeschlechtlichen Blüten sind einhäusig verteilt. Es befinden sich die männlichen Blüten auf bis zu 12 cm langen hängenden Kätzchen vorjähriger Zweige. Die weiblichen Blüten, aufrecht stehend, sind grün-weisslich kugelig, treten an einer Stelle zu 2-5 auf und haben deutlich sichtbar federige Narben.

Etwa im September gelangen die Früchte zur Fruchtreife. Zu beobachten sind je Fruchtstand im Allgemeinen 1-3 Früchte. Es sind dies Nüsse, verpackt in einem nicht klebrigen, etwas rauhen, grün-gelblichen und deutlich nach „Zitrone” duftenden Fruchtmantel. Der Fruchtmantel selbst ist, beobachtbar unter einer Vergrößerung, fein behaart. Die Frucht hat eine kugelige Form, tws. zu einem Ellipsoid hin mit einer Länge von ± 5 cm. In aller Regel sind noch die Narbenreste an der Frucht vorhanden.

Schwarznuss: Reifende Früchte
Schwarznuss: reifende Früchte im Juli (li.), Behaarung des Fruchtmantels (re.)

Im Gegensatz zu der Echten Walnuss öffnet sich der Fruchtmantel nicht am Baum selbst. Vielmehr fällt die gesamte Frucht bei Reife vom Baum und am Boden erst wird der Fruchtmantel schwarz. Es mag sich von diesem Phänomen der Name „Schwarz”-Nuss ableiten. Die vom Fruchtmantel eingehüllte Nuss, wenn man deren Schale denn erstmal „geknackt” hat — im Gegensatz zur Echten Walnuss sehr schwer! – gibt den Samen frei, der im (menschlichen) Verzehr sehr schmackhaft ist.

Die graue bis braune Borke der Schwarznuss ist bei älteren Bäumen längsspaltig tief gefurcht.

Borken älterer Schwarznussbäume
Borken älterer Schwarznussbäume

Borke einer Schwarznuss
Schwarznuss mit einem V-Zwiesel: Borke vor dem Zwiesel (li.), Borke eines Stämmlings nach dem Zwiesel (re.)

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