 
Home |
Baumliste |
Erklärendes |
Links
Bäume in Darmstadt
 
Eine Schwarz-Erle erfreut sich feucht-nasser Böden und ist daher an solchen Stellen, besonders wenn gleichzeitig ein großer Lichteinfall gegeben ist, in nahezu allen Teilen Europas sehr häufig anzutreffen. Die Schwarz-Erle kann eine Höhe bis etwa 25 Meter erreichen. Ihre Krone ist im Freistand kegel- bis eiförmig. Die häufig zu beobachtende Mehrstämmigkeit der Schwarz-Erlen ist das Ergebnis ihres Wachstums über ehedem existente Stockausschläge. Oftmals gehen die Stämme, bei mehrstämmigen Bäumen auch schwach schief, bis zum Wipfel durch. Die Hauptäste gehen waagerecht bis aufsteigend vom Stamm ab.
 
 
Das vielgestaltige Blatt der Schwarz-Erle ist hinsichtlich seiner Form rundlich bis verkehrt-eiförmig, am Blattende überwiegend ausgerandet, zuweilen aber auch abgerundet bis gestutzt. Zu beobachten sind 5-8 Seitenaderpaare mit unterseitig zunächst weißen, später braunen Achselbärtchen. Oberseits ist das Blatt kahl, anfänglich, wie auch die Knospen, gelegentlich „klebrig”. Der Blattrand ist stellenweise schwach buchtig und unregelmäßig doppelt gesägt. Die zuweilen asymmetrische Basis der bis zu 9 cm langen Spreite ist im Allgemeinen breit-keilförmig, kann aber auch symmetrisch (breit-)keilförmig ausfallen.
 
 
Die Blütezeit der Schwarz-Erle liegt im Zeitraum März bis April, also sehr früh mit bzw. vor dem Laubaustrieb. Dies ist u. a. möglich, weil die Blütenstände bereits im Vorjahr angelegt werden und sodann „überwintern”. Als längere Kätzchen zeigen sich die anfänglich ganz grünen männlichen Blütenstände im Vorjahr, haben zur Blütezeit im kommenden Jahr eine bräunlich-punktierte Farbe und sind dann bis ca. 10 cm lang. Die weiblichen, ebenfalls kätzchenförmigen aber wesentlich kürzeren Blütenstände sind in der Blütezeit rötlich-braun. Ab September/Oktober gelangen die anfänglich grünen Fruchtzäpfchen zur Reife. Sie entlassen, wenn sie sich sodann braunfarben öffnen, sehr kleine Nüsschen. Die gestielten Fruchtzäpfchen sind 1,5-2 cm lang. Bis weit in den Winter und zuweilen darüber hinaus bleiben einige der später verholzten Fruchtzäpfchen noch am Baum hängen.
 
Anfänglich ist die Rinde der Schwarz-Erle grünlich glatt, versehen mit vielen beigen Lentitzellen. Später zeigt sich eine braune bis gräuliche oder braunschwarze, längsrissige Schuppenborke. Bei sehr alten Bäumen besitzt die zerklüftete, nunmehr längs wie quer schuppige Borke häufig einen grau-schwärzlichen Farbton, woher auch der Name „Schwarz”-Erle herkommt. In kleinen Plättchen bröckelt sie dann auch stellenweise ab.
 
Das Holz der Schwarz-Erle wird vor allem im Wasserbau geschätzt, da es auch im Wasser über eine sehr lange Zeit nicht zur Verwitterung neigt. Es besitzt das Holz eine rötlich-braune Farbe, weswegen bei der Schwarz-Erle gelegentlich auch von der Rot-Erle gesprochen wird (was aber zu Verwechslungen hinsichtlich der amerikanischen Rot- bzw. Oregon-Erle Alnus rubra führen kann).
Unter den Schwarz-Erlen gibt es ein paar wenige Kultivare, deren Blätter sich erhebllich von der Ursprungsform unterscheiden. Darunter gehören die Sorten 'Laciniata' (Blätter gelappt) sowie 'Imperialis' (Blätter stark eingeschnitten, fast bis zur Hauptader und extrem schmal geplappt). Die unten abgebildete Sorte 'Imperialis' wird bis etwa 10 Meter hoch.
 
 
Home | Impressum | Datenschutzerklärung | Haftungsausschluss