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Bäume in Darmstadt

Schwarz-Erle
(Alnus glutinosa)

Schwarz-Erlen
Mehrstämmige Schwarz-Erle auf feuchtem Boden

Eine Schwarz-Erle erfreut sich feucht-nasser Böden und ist daher an solchen Stellen, besonders wenn gleichzeitig ein großer Lichteinfall gegeben ist, in nahezu allen Teilen Europas sehr häufig anzutreffen. Die Schwarz-Erle kann eine Höhe bis etwa 25 Meter erreichen. Ihre Krone ist kegel- bis eiförmig. Die häufig zu beobachtende Mehrstämmigkeit der Schwarz-Erlen ist das Ergebnis ihres Wachstums über ehedem existente Stockausschläge. Oftmals gehen die Stämme, bei mehrstämmigen Bäumen auch schwach schief, bis zum Wipfel durch. Die Hauptäste gehen waagerecht bis aufsteigend vom Stamm ab.

Schwarz-Erlen im November
Eine Gruppe von Schwarz-Erlen im November

Über ihre Blätter grenzt sich die Schwarz-Erle von der Grau-Erle (Alnus incana) bei genauerem Hinsehen deutlich ab. Das vielgestaltige Blatt der Schwarz-Erle ist am Ende ausgerandet, zuweilen aber auch nur abgerundet. Zu beobachten sind 5-9 Seitenaderpaare mit kleineren Achselbärtchen. Der Blattrand ist stellenweise schwach buchtig und unregelmäßig gezähnt bis gesägt. Die zuweilen asymmetrische Basis der bis zu 9 cm langen Spreite ist im Allgemeinen breit-keilförmig, kann aber auch normal keilförmig ausfallen.

Blatt einer Schwarz-Erle
Blatt einer Schwarz-Erle mit starker Ausrandung am Blattende u. asymmetrisch breit-keilförmiger Basis (li. Oberseite, re. Unterseite)

Blatt einer Schwarz-Erle (Unterseite)
Blatt(-Unterseite) einer Schwarz-Erle mit nur ganz schwacher Ausrandung am Blattende u. keilförmiger Basis

Die Blütezeit der Schwarz-Erle liegt im Zeitraum März bis April, also sehr früh und mit bzw. vor dem Laubaustrieb. Dies ist u.a. möglich, weil die Blüten bereits im Vorjahr angelegt werden und sodann „überwintern”. Als bis zu 10 cm lange Kätzchen zeigen sich die noch ganz grünen männlichen Blüten im Vorjahr und haben zur Blütezeit im kommenden Jahr eine bräunlich-punktierte Farbe. Die weiblichen, ebenfalls kätzchenförmigen aber wesentlich kürzeren Blüten sind in der Blütezeit rötlich-braun. Ab September gelangen die anfänglich grünen Früchte in Form von Zapfen zur Reife. Die Zapfen sind gestielt und erreichen eine Länge bis zu 2 cm. Bis weit in den Winter und zuweilen darüber hinaus bleiben einige der Zapfen am Baum hängen und dienen vielen Vögeln als Futterquelle.

Blatt einer Schwarz-Erle (Unterseite)
Früchte und Blüten der Schwarz-Erle Anfang August

Bei älteren Bäumen besitzt die länglich-zerklüftete, schuppige Borke häufig einen grau-schwärzlichen Farbton, woher auch der Name „Schwarz”-Erle herkommt. In kleinen Plättchen bröckelt sie auch stellenweise ab. Das Holz der Schwarz-Erle wird vor allem im Wasserbau geschätzt, da es auch im Wasser über eine sehr lange Zeit nicht zur Verwitterung neigt. Es besitzt das Holz eine rötlich-braune Farbe, weswegen bei der Schwarz-Erle gelegentlich auch von der Rot-Erle gesprochen wird (was aber zu Verwechslungen hinsichtlich der amerikanischen Rot- bzw. Oregon-Erle Alnus rubra führen kann).

Borken der Schwarz-Erle
Borken der Schwarz-Erle

Unter den Schwarz-Erlen gibt es ein paar wenige Kultivare, deren Blätter sich erhebllich von der Ursprungsform unterscheiden. Darunter gehören die Sorten 'Laciniata' (Blätter gelappt) sowie 'Imperialis' (Blätter stark eingeschnitten, fast bis zur Hauptader und extrem schmal geplappt). Die unten abgebildete Sorte 'Imperialis' wird bis etwa 10 Meter hoch.

Schwarz-Erle 'Imperialis'
Schwarz-Erle 'Imperialis' (Alnus glutinosa 'Imperialis')

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