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Bäume in Darmstadt
Unter den Weidenarten lässt sich bestimmungsmäßig die Sal-Weide relativ schnell dingfest machen. Die weit über nahezu das ganze Europa anzutreffende Sal-Weide kommt als ein Strauch oder als ein bis zu 12 Meter hoher, kurzstämmiger Baum vor. Sie ist eine der ersten blühenden Bäume im Jahr, etwa im März, damit dient sie Insekten bereits früh als eine ergiebige Nahrungsquelle.
Das breit-elliptisch, eiförmig bis verkehrt-eiförmige Blatt ist auf der Unterseite deutlich spürbar graufarben filzig; dadurch erscheint die Unterseite in einem graugrünen bis bläulichgrünen Farbton. Oberseits ist das Blatt wesentlich dunkler und kahl. Die Basis ist abgerundet bis keilförmig. Markant ist die Blattspitze, die oftmals zu einer Seite hin etwas verdreht. ist. Der Blattstiel ist 1-2 cm lang und am Grund gelegentlich etwas verdickt. Die Länge der Spreite liegt zwischen 4-10 cm. Hinsichtlich des Blattrandes ist die Sal-Weide verspielt: ganzrandig, fein gebuchtet oder stellenweise auch etwas gezähnt. Die stets zum Blattrand laufenden Seitenadern treten auf der Blattunterseite oftmals deutlich hervor.
Die Sal-Weide ist zweihäusig veranlagt, d. h. es kommen auf einem Baum nur weibliche oder mänliche Blüten zum Vorschein; insbesondere trägt nur der weibliche Baum später Früchte. Dem Umstand geschuldet, dass die Blüten – männliche wie weibliche – bereits im noch nicht frostfreien März aus der Knospe treiben, sind sie in einen graufarbenen „Pelz” eingepackt. Es sind dies die sog. „Weidenkätzchen”. Mit fortschreitender Blütenentwicklung verliert sich die pelzige Behaarung. Die männlichen Kätzchen erreichen eine Länge bis etwa 3 cm und sind mit zahlreichen gelbfarbenen Staubbeuteln versehen. Etwas kürzer sind die weiblichen grün-gelben Kätzchen. Ab Mai schon können die Früchte reif sein, wo die Samen sodann, mit wolligen „Flughaaren” versehen, aus kleinen Kapseln austreiben – ähnlich wie bspw. bei der Bruchweide (Salix fragilis).
Die anfänglich glatte Borke der Sal-Weide zeigt schon in sehr frühen Jahren längsspaltige oder rautenförmige Lentizellen. Mit zunehmendem Dickenwachstum stellen die Lentizellen tws. lange rötlich-braune Längsrisse dar, was bei älteren Bäumen zu einer haftenden Schuppenborke mit teilweise symmetrischen Netzmustern führt. Es ist diese ältere Borke mit den rötlich-braunen Vertiefungen sodann, die ein untrügliches Erkennungszeichen der Sal-Weide darstellt.
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