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Bäume in Darmstadt

Sal-Weide
(Salix caprea)

Andere Bezeichnungen: Palmweide, Kätzchenweide

Sal-Weide
Sal-Weide als großer Strauch

Die weit über nahezu das ganze Europa, über Sibirien bis nach Asien hinein verbreitete Sal-Weide kommt als ein Strauch oder als ein bis zu 12 Meter hoher, kurzstämmiger Baum vor. Anzutreffen ist die Sal-Weide an Wald- und Wegrändern, entlang von Gewässern, aber auch, zusammen mit der Sand-Birke, als Pinoniergehölz an Kiesgruben. Die Sal-Weide stellt in unseren Wäldern die am häufigsten vorkommende Weidenart dar.

Das breit-elliptisch, eiförmig bis verkehrt-eiförmige Blatt ist auf der Unterseite deutlich spürbar graufarben filzig; dadurch erscheint die Unterseite in einem graugrünen bis bläulichgrünen Farbton. Gelegentlich zeigt sich das Blatt etwas runzelig. Oberseits ist das Blatt wesentlich dunkler und kahl. Die Basis ist abgerundet bis keilförmig. Markant ist die Blattspitze, die oftmals zu einer Seite hin etwas verdreht. ist. Der Blattstiel ist 1-2 cm lang und am Grund gelegentlich etwas verdickt. Die Länge der Spreite liegt zwischen 4-10 cm. Hinsichtlich des Blattrandes ist die Sal-Weide verspielt: ganzrandig, fein gebuchtet oder stellenweise auch etwas gezähnt. Die stets zum Blattrand laufenden Seitenadern treten auf der Blattunterseite oftmals deutlich hervor.

Blätter der Sal-Weide
Blätter der Sal-Weide: Oberseiten (oben), Unterseiten (unten)

Blattwerke der Sal-Weide
Blattwerke der Sal-Weide

Es ist die Sal-Weide zweihäusig veranlagt, d. h. es kommen auf einem Baum nur weibliche oder männliche Blüten zum Vorschein. Männliche wie weibliche Blüten besitzen ein Nektarium mit hohem Zuckergehalt. Die Sal-Weide blüht vor dem Laubaustrieb etwa ab März, dient den Insekten somit früh als eine ergiebige Nahrungsquelle und steht daher als wichtige Bienentrachtpflanze in Deutschland unter Naturschutz. Dem Umstand geschuldet, dass die Blüten – männliche wie weibliche – bereits im noch nicht frostfreien Februar aus der Knospe treiben, sind sie in einen graufarbenen „Pelz” eingepackt. Es sind dies die sog. „Weidenkätzchen”. Mit fortschreitender Blütenentwicklung verliert sich die pelzige Behaarung. Die männlichen Kätzchen erreichen eine Länge bis etwa 3 cm und sind mit zahlreichen Staubblättern versehen. Es sind die Staubfäden relativ lang, am Ende versehen mit gelbfarbenen Staubbeuteln. Nach der Pollenentladung zeigen die männlichen Blüten z. T. ein „zotteliges” Aussehen. Etwas kürzer sind die weiblichen grün-gelben Kätzchen, wo die Tragblätter der Blüte zur Spitze hin nahezu schwarz und breitflächig lang behaart sind.

Männliche Blüten der Sal-Weide
Männliche Blüten der Sal-Weide im März

Weibliche Blüten / Blütenknospen der Sal-Weide
Li. Blütenknospen weiblich im Februar, Mitte weiblicher Blütenstand und re. einzelne Blüte der Sal-Weide im März

Bereits zum Mai hin können die Früchte reif sein, wo die Samen sodann, mit wolligen „Flughaaren” versehen, aus kleinen sich öffnenden Kapseln austreiben bzw. vom Wind verteilt werden.

Früchte der Sal-Weide
Li. u. Mitte: reifende Früchte, re. Fruchtstand nach Entlassung vieler Samen mit geöffneten Kapseln

Die anfänglich glatte Borke der Sal-Weide zeigt schon in sehr frühen Jahren längsspaltige oder rautenförmige Lentizellen. Mit zunehmendem Dickenwachstum stellen diese tws. lange rötlich-braune Längsrisse dar, was bei älteren Bäumen zu einer haftenden Schuppenborke mit teilweise symmetrischen Netzmustern führt.

Borken der Sal-Weide
Borken der Sal-Weide: li. u. Mitte jüngere, re. ältere Sal-Weide

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