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Bäume in Darmstadt

Rot-Eiche
(Quercus rubra)

Andere Bezeichnungen: Amerikanische Spitzeiche

Rot-Eiche
Rot-Eiche im Friedhof von Asbach (Modautal), August 2021

Die Rot-Eiche ist ein wahrlich anmutiger Baum mit markanten, es darf gesagt werden „kreativen”, Blattformen. Wird das wechselständig angeordnete Blattwerk der Rot-Eiche herangezogen, ähnelt es kaum den bekannteren Eichenarten, etwa der Stiel- oder Trauben-Eiche. Als ob die Blätter mit einer präzisen Stanze erschaffen worden sind, stellen sie sich dem Betrachter dar.

Blattwerk einer Rot-Eiche
Blattwerk mit Früchten einer Rot-Eiche

Ein Blatt der Rot-Eiche hat nichts zu verbergen und so sind auch auf dessen Oberseite die Mittelader sowie die Seitenadern deutlich zu erkennen. Die Einschnitte bzw. Buchtungen betragen mehr als 1/5 der Spreitenhälfte, gelangen aber nicht über die Mitte einer Spreitenhälfte hinaus, so dass im allgemeinen bei dem Blatt der Rot-Eiche von einem gelappten Blatt gesprochen werden kann. Die bis zu 25 cm langen Spreiten besitzen eine längliche bis verkehrt-eiförmige Form und haben eine Stiellänge zwischen 2 und 5 Zentimeter. Beiderseits können 3-5 (manchmal auch 6) Lappen in Erscheinung treten, oft auch mit Nebenlappen, die allesamt spitz bis stachelspitzig enden. Oberseits ist ein tiefes Grün zu beobachten, unterseits helleres Grün und gelegentlich rot-braune Achselbärtchen. Die Basis ist keilförmig bis breit-keilförmig, zuweilen auch gestutzt.

Blätter der Rot-Eiche
Blätter der Rot-Eiche: li. Blattoberseiten, re. Blattunterseiten

Etwa im April/Mai fängt die Rot-Eiche an zu blühen. Es sind die Blüten getrennt-geschlechtlich auf dem Baum verteilt. Die männlichen Blüten hängen in ±7cm langen, gelblich-grünfarbenen Kätzchen und erscheinen mit dem Laubaustrieb. Nahezu unscheinbar sind die rotfarbenen weiblichen Blüten, welche einzeln oder zu zweit, sitzend bis kurz gestielt an den Blattgründen junger Triebe sitzen.

Blüten der Rot-Eiche
Blüten der Rot-Eiche: li. männliche Blütenstände, re. weibliche Blüten

Der flache Fruchtbecher der Nussfrucht, also der „Eichel”, ist glatt geschuppt und umgibt etwa 1/3 der bis zu 3 cm lang werdenden Frucht. Der Stiel am Fruchtbecher ist sehr kurz und dick. Erst im 2. Jahr gelangen die Früchte zur Reife.

Früchte der Rot-Eiche
Noch unreife Früchte der Rot-Eiche

Die graubraune Rinde ist bei jungen Bäumen grau und nahezu glatt; erst bei älteren Bäumen bildet sich eine längs rissige bzw. flach gefurchte Borke.

Rinden der Rot-Eiche
Rinde an einer jungen (li.) und einer alten (re.) Rot-Eiche

Die tiefwurzelnden und damit sturmresistenten Roteichen können eine Höhe bis zu 25 Meter erreichen und haben in der Regel eine sehr breite, ausladende Krone, die oftmals eine kugelige, zuweilen auch kegelige Form aufweist. Zu finden ist die Rot-Eiche als Straßen- und Parkbaum sowie in Laubmischwäldern.
Die Blätter der Rot-Eiche, zumal bei jüngeren Bäumen, können im Herbst eine schillernde Rotfärbung annehmen; es kommt daher der Name Rot-Eiche.

Roteichen im Herbst Anfang November
Rot-Eichen zu Novemberanfang


Roteiche im Winter (Januar)
Rot-Eiche im Winter (Januar)

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