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Bäume in Darmstadt
Unter den nicht immer sofort eindeutig bestimmbaren Rosensträuchern sticht die Bibernell-Rose als Ausnahme hervor: wahrlich sehr kleine Fiederblätter und nahezu jede Partie der Pflanze dicht und fein bestachelt.
Der bis zu etwa 1 m (einige Sorten bis 2,5 m) hohe Strauch bildet über Wurzelschösslinge zahlreiche Ausläufer, so daß sich oftmals eine ganze Kolonie an Bibernell-Rosen zeigt. Die wild wachsende Bibernell-Rose ist weit über Europa hinaus heimisch und anzutreffen an den Küsten in Dünensanden, im Binnenland auf wärmeren Waldrandböden, häufig in Nachbarschaft mit anderen wärmeliebenden Sträuchern. Trockene und feinsteinige bis sandige (Lehm-)Böden schätzt die Bibernell-Rose besonders; sie ist daher stellenweise auch im Gebirge anzutreffen.
Es tragen die bis zu ca. 8 cm langen Fiederblätter 5-11 gegenständig angeordnete Blättchen. Die Blättchen, vom Endblättchen abgesehen auf der Spindel fast aufsitzend, sind der Form nach elliptisch bis rund und am Rand nahezu durchgehend drüsig gesägt, oftmals doppelt. Ihrer Länge nach gehen die Blättchen kaum über 2 cm hinaus und damit besitzt die Bibernell-Rose innerhalb ihrer Gattung sicher die kleinsten Blättchen. Oberseits ist das Blättchen kahl und auf der wesentlich helleren Unterseite ist die Hauptader, beobachtbar unter der Vergrößerung, gelegentlich schwach behaart und mit Drüsen versehen. Die Blattspindel ist durchgehend mit Drüsen versehen.
An ihren jungen wie älteren Trieben besitzt die Bibernell-Rose zahlreiche, im rechten Winkel zum Trieb abstehende größere Stacheln. Zwischen den größeren Stacheln lassen sich, dicht gedrängt, kleinere Stacheln beobachten (= Stachelborsten).
Etwa im Mai zieht die Bibernell-Rose ihr prächtiges Blütenkleid an: zahlreiche einzelne 5-zählige, lang gestielte Blüten, bis ca. 6 cm breit und mit schneeweißen bis cremeweißen Kronblättern versehen, die die leuchtend gelbe Partie von Staub- und Fruchtblättern einschließen. Die Kelchblätter sind überwiegend zurückgeschlagen. Der Blütenstiel ist bestachelt.
Schon kurze Zeit nach der Blüte sind die reifenden Früchte zu beobachten. Es sind dies Sammelfrüchte mit zahreichen Nüsschen, bei den Rosengewächsen auch als „Hagebutten” bezeichnet. Typisch für die Bibernell-Rose ist ihre einzigartige Fruchtfarbe: braun bis schwarz. Die Früchte mit den noch verbliebenen abstehenden Kelchblättern sind abgeflacht kugelförmig und besitzen einen Durchmesser mit 1-1,6 cm Länge; ihr Stiel ist fleischig dick und – wie bei der Blüte auch schon – bestachelt. Mit ihrem anfänglich leicht bitteren Geschmack und dem geringen Fleischanteil findet die Hagebutte der Bibernell-Rose für den menschlichen Verzehr kaum Anwendung.
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