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Bäume in Darmstadt
Die im Nord-Osten der USA (zum Atlantik hinreichend) beheimatete Robinie hat sich bei uns als Stadtbaum (in verschiedenen Sorten) fest etabliert. Sie kommt mit relativ kargen Böden zurecht, ist trockenresistent und weitgehend frostunempfindlich. Als Pioniergehölz ist sie auf viel Licht angewiesen. Oftmals ist die Robinie mehrstämmig anzutreffen, erreicht eine Höhe bis etwa 25 Meter und wird im Allgemeinen nicht älter als um die 100 Jahre.
Das am Spross wechselständig angeordnete, unpaarige Fiederblatt, zeigt ein paar besondere Extras. Die bis zu ca. 21 Blättchen eines Blattes breiten sich sehr weit aus, wenn nur diffuses, also weit gestreutes Licht gegeben ist. Wird hingegen die Sonneneinstrahlung zu stark, verringern die Blättchen ihre exponierte Blattfläche, um sich so vor Überhizung zu schützen. In der Nacht schließlich nehmen die Blättchen eine hängende Stellung ein – sie „schlafen”. Möglich wird dies duch die sog. Pulvini (= Gelenke) im Stiel bzw. an der Basis der Blättchen.
Die Form der ganzrandigen Blättchen reicht von länglich, elliptisch bis eiförmig. Das Ende der Blättchen ist stumpf (undeutlich z. T. mit einer Spitze versehen) bis abgerundet, tws. ist auch eine schwache Ausrandung möglich. Die Basis der bis zu 6 cm langen Blättchen ist abgerundet oder gestutzt. Ein Fiederblatt kann eine Länge bis etwa 30 cm erreichen.
Die Robinie gehört zu den Bäumen, die ihre Blätter im Frühjahr relativ spät austreiben. Daher sind auch Ende Mai noch ganz junge Fiederblätter zu beobachten.
Die Zweige und jüngeren Äste der Robinie sind stark dornenbewehrt. In aller Regel lassen sich die Dornen, meistens zwei, am Blattgrund beobachten. Es sind dies die nunmehr verholzten Nebenblätter. Die Dornen bleiben auch später am Ast bzw. Zweig, wenn dort selbst keine Blätter mehr sind. An jungen Robinien sind die Dornen auch noch am Stamm zu sehen
Hin und wieder lassen sich Robinien beobachten, die nahezu keine Dornen aufweisen. Hier kann es sich um eine Kulturform handeln, bspw. um die Sorte 'Pyramidalis'. Auch sehr stark beschnittene Robinien können dazu neigen, weniger bis keine Dornen mehr zu entwickeln, es gilt dieses auch teilweise für sehr alte Robinien.
Im Zeitraum Mai bis Juni beginnt die Robinie zu blühen. In bis zu 30 cm langen Trauben verbreiten die zwittrigen Schmetterlingsblüten, stets versehen mit einem gelben Fleck am Grund der Fahne, einen intensiven Duft und stellen für Insekten eine begehrte Andockstation dar.
Als Früchte zeigt die Robinie anfänglich grüne Hülsenfrüchte mit bis zu etwa 6 Samen je Hülse. Im Reifezustand sind die Früchte braunfarben und weisen eine Länge zwischen 5-10 cm auf.
An den Stämmen sind die Dornen nur bei den jüngeren Bäumen noch sichtbar. Die für Robinien typisch längsrissige Borke, zunächst bräunlich-rot bis grau, zeigt sodann im Alter ein zumeist tiefes Rippennetz, welches sich bis in die Hauptäste fortsetzt.
Hin und wieder zeigen sich dem aufmerksamen Beobachter Robinien, die überhaupt keine Dornen aufweisen und/oder nur sehr wenige Blättchen (1-5) besitzen. In aller Regel sind dies in europäischen Breiten Kulturformen der Gewöhnlichen Robinie, deren Anzahl mit ungefähr 10 überschaubar ist.
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