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Bäume in Darmstadt

Pontische Lorbeerkirsche
(Prunus laurocerasus)

Andere Bezeichnungen: Lorbeerkirsche, Kirschlorbeer

Pontische Lorbeerkirsche
Pontische Lorbeerkirsche im April

Die immergrüne Pontische Lorbeerkirsche ist häufig in Gärten und Parkanlagen anzutreffen. In aller Regel stellt sie einen Strauch bis zu einer Höhe von etwa 6 Meter dar; gelegentlich kommt sie in wild wachsender Form auch als ein kleiner Baum vor. Es besitzt die Pontische Lorbeerkirsche sehr viele Sorten, weshalb bspw. Wuchshöhe und Blattgröße stets relative Angaben darstellen. Ihre Äste und Zweige sind vom Grund aus überwiegend nach oben ausgerichtet. Oftmals stellt die den Schatten liebende Lorbeerkirsche, über mehrere Sträucher verteilt, eine über das ganze Jahr hinweg dichte Hecke dar – sicher aber nicht an Kindergärten und Schulen, da alle Bestandteile der Lorbeerkirsche giftig sind.

Pontische Lorbeerkirsche als Hecke
Die Pontische Lorbeerkirsche als Hecke

Beheimatet ist die Pontische Lorbeerkirsche in Südost-Europa, von der Türkei am Schwarzen Meer bis in die kaukasische Gebirgslandschaft hineinragend. Die Bezeichnung „pontisch” drückt übersetzt „zum Schwarzmeer gehörend” aus. Einerseits erinnern die derben, oberseits dunkelgrün glänzenden Blätter an die Blätter eines Lorbeerbaumes, andererseits ähneln ihre Früchte denen der Kirschen; aus diesem Grund hat sich auch die Bezeichnung „Lorbeerkirsche” eingebürgert.

Die wechselständig angeordneten Blätter sind bis ± 1cm lang gestielt und weisen eine elliptisch-lanzettliche Gestalt auf, gelegentlich treten sie auch schwach umgekehrt-eiförmig auf. Das Blattende kann spitz bis stumpf oder abgerundet sein. Lang sind die Blätter zwischen 5 und 25 cm. Oftmals sind die Blätter am Rand schwach umgebogen; der Rand selbst kann ganzrandig bis in größeren Abständen schwach gezähnt ausfallen. Wird das Blatt gegen das Licht gehalten, lassen sich im Basisbereich um die Mittelader herum oftmals mehrere flache kreisrunde Drüsen beobachten. Unter- wie oberseits ist das sich derb-lederig anfühlende Blatt kahl.

Blätter der Pontischen Lorbeerkirsche
Pontische Lorbeerkirsche: Blattoberseiten (oben), Blattunterseiten (unten)

Pontische Lorbeerkirsche: Blattdetails
Pontische Lorbeerkirsche: Drüsen an der Spreitenbasis (li. u. Mitte), Blattrand (re.)

Im April beginnt in unseren Breiten die Pontische Lorbeerkirsche an, zu blühen. Im Blütenstand zu beobachten sind bis 20 cm lange aufrecht stehende Trauben, versehen mit zahlreichen weißfarbenen Blüten die einen Durchmesser von etwa 8-13 mm aufweisen. Der Blüte mit ihren 5 verkehrt-eiförmigen bis rundlichen Kronblättern entspringen 15-20 weißfarbene Staubblätter. Es sind der mittelständig gelagerte Fruchtknoten wie auch der Griffel kahl.

Blüten der Pontischen Lorbeerkirsche
Blüten der Pontischen Lorbeerkirsche im April

Ab etwa Juli zeigen sich die ersten Früchte. Im Reifeprozess sind sie erst grün, dann rotfarben und am Schluß zur Reife hin schwärzlich. Sie fallen ihrer Gestalt nach leicht oval bis kegelförmig oder rundlich aus und sind ca. 8 mm lang. Auch wenn ihr Anblick Appetit aufkommen lässt: Zum Verzehr sind die Früchte nicht geeignet, da neben dem Fruchtfleisch insbesondere der Kern die giftige Blausäure entwickeln bzw. freisetzen kann.

Pontische Lorbeerkirsche: reifende und reife Früchte
Reife und noch reifende Früchte des Pontischen Kirschlorbeer Ende Juli

Pontischer Kirschlorbeer: Astborken
Pontischer Kirschlorbeer: Astborken

Möglicherweise mag die Gefahr bestehen, die Pontische Lorbeerkirsche mit der Portugissischen Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica), auch als „Iberische Lorbeerkirsche” bezeichnet, zu verwechseln. Die wesentlichen Unterschiede zwischen der Pontischen und der Portugiesischen Lorbeerkirsche beschreibt die folgende Tabelle:

Unterschiede Pontische vs. Portugiesische Lorbeerkirsche
Unterschiede zwischen der Pontischen und der Portugiesischen Lorbeerkirsche

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