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Bäume in Darmstadt

Immergrüne Eiche
(Quercus × turneri)

Andere Bezeichnungen: Wintergrüne Eiche, Turners Eiche

Immergrüne Eiche
Immergrüne Eiche im Chinesischen Garten des Bethmannparks in Frankfurt am Main, August 2022

Die originale Immergrüne Eiche (Quercus × turneri) als Kreuzung zwischen der Stein-Eiche (Quercus ilex) und der Stiel-Eiche (Quercus robur) ist nur äußerst selten anzutreffen. In aller Regel tritt uns stets die Sorte 'Pseudoturneri' entgegen, die sich nur geringfügig vom Original Quercus x turneri unterscheidet.
Die Immergrüne Eiche gehört mit einer Wuchshöhe bis etwa 10 Meter zu den eher kleinen Eichen. Ihr Astwerk ist oftmals etwas bogig nach oben gerichtet. Der Stamm ist eher kurz, so dass die halbrunde bis kegel- oder eiförmige Krone in niedriger Höhe anfängt; diese kann einen Durchmesser bis ca. 20 Meter erreichen. Der Baum wächst langsam und da er als Züchtung erst um 1780 in England gezogen wurde, lässt sich über seine durchschnittliche Lebenserwartung kaum eine Aussage treffen.

Immergrüne Eiche
Jüngere Immergrüne Eiche

Das am Spross wechselständig angeordnete Blatt ist elliptisch bis verkehrt-eiförmig, versehen mit beiderseits 3-6 schmalen, nach oben zum Blattende hin zeigenden Lappen. Die Basis ist abgerundet bis gestutzt. Bei dem Original sind die Spreiten mit 12 cm etwas länger als bei der Sorte 'Pseudoturneri" (hier bis ca. 10 cm). Die Länge des Blattstiels bewegt sich um etwa 1,5 cm. Das sich lederig-derb anfühlende Blatt ist oberseits etwas dunkler als unterseits. Insbesondere der Blattstiel, aber auch die Adern können leicht behaart sein – bei dem Original mehr als bei 'Pseudoturneri'.

Immergrüne Eiche: Blattober- und Unterseite
Immergrüne Eiche: Blattober- u. Unterseite

Die ab April in Erscheinung tretenden Blüten sind grün-farben, also nicht sofort hervorstechend. Es sind die männlichen Blüten bei dem einhäusig veranlagten Baum als hängende Kätzchen zu beobachten; weibliche Blüten sitzen aufrecht am Ende junger Triebe.
Ab etwa September sind die Früchte („Eicheln”) reif. Die gestielten Nüsse treten zu 3-7 am Stiel auf, sind bis 2 cm lang und etwa zur Hälfte der Fruchtlänge von einem filzig behaarten, sich locker überlappenden Becher umgeben. Auch die unreifen Früchte, noch vollständig vom Fruchtmantel umschlossen, dienen einigen Vögeln als Nahrung.

Immergrüne Eiche: Reifende Früchte im Juli
Immergrüne Eiche: Reifende Früchte im Juli

Immergrüne Eiche: Reifende Früchte im August
Immergrüne Eiche: Reifende Früchte im August

Das Besondere an der Immergrünen Eiche ist die weitestgehende Beibehaltung ihrer Blätter auch im Winter. Mit anderen Worten: Dieser Laubbaum verliert kaum seine Blätter und ist daher auch im Winter zu einem großen Teil grün. Diesem Umstand geschuldet, leitet sich die Bezeichnung „Immergrüne” oder „Wintergrüne” Eiche ab. Erst nach im Schnitt zwei Jahren fällt das Blatt der Immergrünen Eiche vom Baum, soweit die dazwischenliegenden Winter nicht zu frostig sind.

Die Borke der Immergrünen Eiche ist graufarben und mit zunehmendem Alter haftend kurz gefeldert.

Borke an zwei  Immergrünen Eichen
Borke an zwei Immergrünen Eichen

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