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Bäume in Darmstadt
Anders als es der Name vermuten lässt, stellt die Kanadische Hemlocktanne keine Tanne im klassischen Sinn dar. Mit anderen Worten: Sie gehört nicht zur Gattung der Tanne (Abies), sondern zur Gattung der Hemlocktanne (Tsuga). Spätestens wenn man ihre doch sehr kleinen Zapfen betrachtet, die im Gegensatz zu den Tannen-Zapfen nicht etwa stehen sondern hängen, wird der Unterschied zu einer Tanne offenbar.
Die immergrüne Kanadische Hemlocktanne ist u. a. im östlichen Kanada und in weiten Teilen der USA beheimatet. In unseren europäischen Breiten ist sie überwiegend, ggf. auch als eine von wenigen Kulturformen, als Parkbaum anzutreffen und erreicht eine Höhe zwischen 30 und 40 Meter. Ihre Krone ist oftmals unregelmäßig, fällt aber auf durch ihre in der Mehrzahl überhängenden Äste, vornehmlich in der unteren Kronenhälfte. Unter den Hemlocktannen, soweit es sich nicht um einen Strauch handelt, neigt offensichtlich nur die Art Canadensis auch zur Mehrstämmigkeit.
Das Nadelwerk der Kanadischen Hemlocktanne kommt sehr zierlich daher. Die bei genauem Himsehen noch erkennbar grün-gelblich gestielten Nadeln besitzen unterschiedliche Längen; diese liegen zwischen 0,3 und etwa 1 cm, gelegentlich auch bis zu 1,8 cm. Unterseits sind deutlich zwei weißfarbene Streifen (die Stomata) erkennbar, oberseits sind die Nadeln satt-grün und weisen in der Mitte eine längsstreifige Einkerbung auf. An Breite erreichen die Nadeln 0,15 bis ca. 0,2 cm. Ihr Ende ist überwiegend abgerundet. Eine Verschmälerung der Nadeln zum Ende hin ist oftmals schwach erkennbar. Die Nadeln stehen seitlich der Zweige in 2 oder 3 Reihen. Bei 3 Reihen zeigt die mittlere Reihe oftmals ihre Nadelunterseiten nach oben. Der Nadelrand ist augenscheinlich nahezu glatt, fährt man aber mit der Fingerkuppe über den Nadelrand in Richtung Nadelbasis, lässt sich schwach ein rauer Widerstand spüren. Erst in etwa 7-facher Vergrößerung zeigen sich weit auseinanderliegende Spitzen.
Gleich den zierlichen Nadeln die auf eine Hemlocktanne schließen lassen, stehen diesen die kurz gestielten und am Ende von einjährigen Trieben hängenden Zapfen in nichts nach: bis etwa 2,5 cm lang und 1,8 cm breit. Die Samenschuppen auf den winzigen eiförmigen Zapfen sind zu ihrem Ende hin stark abgerundet. Bei Reife sind die Zapfen grau- bis hellbraun und entlasen bei Öffnung (Sept. - Nov.) ihre Samen, bleiben aber danach noch bis in das nächste Jahr hängen, ehe sie als Ganzes vom Baum fallen.
Auf der Innenseite eines Samenschuppens befinden sich zwei einseitig geflügelte Samen mit einer Gesamtlänge zwischen ca. 0,5 bis ca. 0,8 cm.
Die Kanadische Hemlocktanne kann leicht mit der Westamerikanischen Hemlocktanne (Tsuga heterophylla) verwechselt werden. Im Gegensatz zur Kanadischen Hemlocktanne besitzt die Westamerikanische Hemlocktanne auf der Zweigunterseite stets die größeren, bis zu 2 cm langen Nadeln; ihre Samenschuppen sind rundlich bis länglich eiförmig – bei der Kanadischen Hemlocktanne (schwach) verkehrt-eiförmig.
Mit dem „Schierling”, das ist der giftige Saft aus bspw. den Knollen des Wasserschierling (Circuta virosa) oder den unreifen Früchten des Gefleckten Schierling (Conium maculatum), hat die Kanadische Hemlocktanne nichts gemein. Es können aber die zerriebenen Nadeln der Kanadischen Hemlocktanne leicht nach dem Schierling riechen, weshalb auch von der „Schierlingstanne” gesprochen wird. Es ist der Name Schierling im Englischen „Hemlock”, woraus sich die Bezeichnung „Hemlocktanne” ableitet.
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