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Bäume in Darmstadt
Die Hänge-Birke gehört zu den Pioniergehölzen, die sich auch auf scheinbar widrigem Gelände, etwa Brandflächen bzw. zunächst noch vegetationsfreien Böden, ansiedeln. Wie allen Pioniergehölzen gemein, ist die Hängebirke sehr lichtbedürftig und legt ein anfänglich sehr schnelles Wachstum an den Tag. Nach etwa 20 Jahren verlangsamt sich sodann das Wachstum, um zwischen dem 50. bis 60. Jahr seinen Abschluss zu finden. Die Hängebirke erreicht ein Lebensalter von etwa 120 Jahren und eine Wuchshöhe bis ca. 25 Meter.
Die Bezeichnung „Hänge”-Birke darf nicht zu der Annahme führen, dass alle Birken dieser Art übermäßig hängende Zweige aufweisen würden. Es tritt dieses Phänomen in sehr starkem Ausmaß nur bei bestimmten Kulturformen der Birke auf, etwa bei den Sorten 'Tristis' oder 'Gracilis'. Wegen der anfänglich weiß-farbenen Rinde wird auch der Name „Weiss-Birke” verwendet. Die jüngeren Triebe sind mit warzenähnlichen Drüsen belegt, weshalb hier auch die Bezeichnung „Warzen-Birke” Einzug gefunden hat.
Das wechselständig angeordnete Blatt der Hänge-Birke hat eine für diese Art unverkennbare Form: rauten- bis dreiecksförmig. Der Blattrand ist unregelmäßig grob gesägt mit stellenweise sehr spitzen Zähnen, einige Randbereiche sind doppelt gesägt. Das Blattende ist zugespitzt und die Basis gestutzt oder breit-keilförmig. Die Spreite ist bis zu 7 cm lang, versehen mit einem 1,5-3 cm langen Blattstiel. Das Blatt besitzt etwa 6 Seitenader-Paare. Oberseits ist das Blatt dunkler als unterseits.
Bei der Familie der Birkengewächsen (Betulaceae), zu denen selbstredend auch die Hänge-Birke gehört, entwickeln sich die Blüten bzw. Blütenknospen bereits im Vorjahr. Die männlichen Blüten der Hänge-Birke lassen sich stets am Triebende älterer Zweige, die weiblichen Blüten am Blattgrund bzw. dem Ende ganz junger Triebe verorten. In der folgenden Abb. sind die männlichen wie die weiblichen Blütenknospen zu beobachten.
Die Blütezeit setzt sodann im April (des kommenden Jahres) ein. Die männlichen Blüten, grün-bräunlich und bis zu 10 cm lang, hängen ungestielt herab während die gestielten weiblichen Blüten mit dem Blattaustrieb anfänglich aufrecht stehen.
Etwa ab August gelangen die Früchte (der ehedem weibl. Blüten) zur Reife. Es sind dies in einem zapfenähnlichen Fruchtstand vereinigt kleine Nüsse, versehen mit einer „Flughaut”, die allesamt noch am Baum vom Zapfen herausfallen und vom Wind verteilt werden.
Die Borke der Birken allgemein ist einzigartig. So wird sicherlich schon jedes Schulkind wissen: Siehst du einen weißen Baumstamm, hast du eine Birke vor dir. Und doch ist es erforderlich, genauer hinzuschauen. Die in jungen Jahren noch weißfarbene, eher glatte Borke einer Hänge-Birke zeigt sich später, am Stamm, schuppenförmig haftend in einem tiefen Grau, tws. in braun-schwärzliche Farbtöne übergehend.
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