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Bäume in Darmstadt
Möchte jemand einen schnell wachsenden und sich rasch vermehrenden Baum zulegen, dann liegt er – wahrscheinlich zum Ärger aller Nachbarn – mit einem Götterbaum goldrichtig. Dieser bis etwa 25 Meter Höhe erreichende Baum ist hinsichichtlich seiner Standortbedingungen recht anspruchslos und fühlt sich angezogen von Brachgeländen, unwirtlichen Gewerbegebieten und Gleisanlagen. Auch Abbruchhalden ist er nicht abgeneigt und zeigte sich solcherart ehedem als das rascheste Grün innerhalb städtischer Ruinen nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Gattungsname Ailanthus geht zurück auf das malaiische Wort „aylanto” und beschreibt einen „Baum des Himmels“; daher mag im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung Götterbaum herrühren.
Die Krone eines Götterbaums fällt sehr unregelmäßig aus. Dadurch lassen sich stellenweise Exemplare finden, deren Verzweigungen der Hauptäste ein imposantes Bild abgeben. Die Wuchsform hinsichtlich der Hauptäste ist stets steil nach oben gerichtet – ein „Himmelsbaum” sozusagen, weswegen der Götterbaum im englischen Sprachraum auch als „Tree of heaven” bezeichnet wird.
Neben den wenigen Arten existierender Götterbäume tritt die Art altissima in den europäischen Breiten am häufigsten auf. Das hervorstechendste äußere Merkmal sind die unterseitig an den Zahnenden sitzenden Drüsen der Blättchen an den bis zu 75 cm lang werdenden Fiederblättern. Mit anderen Worten: Eine beobachtbare Drüse am Ende eines Zahnes von einem Blättchen an dessen Unterseite, lässt mit ganz hoher Sicherheit auf einen Götterbaum schießen. Es wird daher bei der Art Ailanthus altissima auch von dem „drüsigen Götterbaum” gesprochen.
Die im Allgemeinen unpaarigen Fiederblätter besitzen bis zu 25 gestielte Blättchen, deren Länge bis zu etwa 15 cm gelangen kann. Der Umriss der Blättchen ist länglich bis eiförmig, versehen mit einer (schief-)herz- bis keilförmigen Basis. Das Ende der Fiederblättchen ist spitz bis zugespitzt. Die Blättchen sind ganzrandig, soweit von den im unteren Teil mit Drüsen versehenen und ungleich großen 1 - 5 Zähnen je Spreitenhälfte abgesehen wird.
Geht es um den Fortbestand seiner Art, heißt es bei dem Götterbaum „nicht kleckern, sondern klotzen”. Jede zum September bzw. Oktober hin reife Frucht stellt eine geflügelte Nuss dar, wobei die Nuss bzw. der Samen stets im Zentrum des Flügels liegt. Die unterschiedlich rotfarbenen Früchte sind bis zu 4 cm lang und hängen „scharenweise” in Büscheln am Baum herab, hinein bis weit in den Winter.
Erst bei den älteren Götterbäumen ist die Borke graufarben und fein längsrissig gefurcht.
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