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Bäume in Darmstadt
Flügelnüsse wollen sehr genau beobachtet werden, bis sie eine Bestimmung hinsichtlich ihrer Art erfahren. Den größten Erfolg wird man hierbei einfahren, wenn man sich die Früchte der Flügelnuss eingehender betrachtet: stets zunächst mal mehr oder weniger beidseitig geflügelte Nüsse an langen Trauben. In Parkanlagen macht sich die Chinesische Flügelnuss sehr rar, eher schon findet man die Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) oder die Hybride zwischen der Chinesischen und der Kaukasischen Flügelnuss, nämlich Rehders Flügelnuss (Pterocarya x rehderiana). Selten mag in (städtischen) Gärten noch die Japanische Flügelnuss (Pterocarya rhoifolia) anzutreffen sein – und das war es dann auch schon an den hauptsächlich in europäischen Breiten vorkommenden vier Arten der Gattung Pterocarya.
Zunächst schaue man sich das Blatt der Chinesischen Flügelnuss an: ein unpaariges, bis ca. 20 cm langes Fiederblatt mit bis 11-23 Blättchen, wobei das Endblättchen oftmals fehlt. An der Rhachis sind oberseits nahezu durchgehend Flügelleisten – womit die Kaukasische und die Japanische Flügelnuss ausscheidet, denn diese beiden Arten besitzen keine Flügelleisten. Die an der Rhachis aufsitzenden, fein gesägten Blättchen sind zwischen 3-12 cm lang und ihrer Form nach länglich oder schmal oval bis schwach verkehrt-eiförmig. Auf der gegenüber der Oberseite wesentlich helleren Unterseite der Blättchen sind bräunliche Achselbärtchen beobachtbar und die deutlich hervortretende Hauptader ist leicht behaart. An der Basis sind die Blätchen meist abgerundet, am Spreitenende spitz. Anfänglich sind auch Nebenblätter der Blättchen auf der Rhachis beobachtbar.
Die Chinesische Flügelnuss ist einhäusig veranlagt mit getrennt-geschlechtlichen Blüten. Bereits im April, gemeinsam mit oder kurz nach dem Laubaustrieb, sind die etwa 6 cm langen männlichen Kätzchen und die bis zu 30 cm lang werdenden weiblichen Kätzchen zu beobachten.
Recht zügig folgen nach der Blüte die Früchte. Es sind dies an bis zu ± 30 cm langen Trauben, ungestielte kleine Nüsse, die beidseitig deutlich, oftmals in einer V-Form, geflügelt sind. Die Früchte erreichen eine Länge bis etwa 2 cm. Keine andere Flügelnuss besitzt die mehr oder weniger markante „V-Form”, womit spätestens hier auch die Hybride, also Rehders Flügelnuss, ausgeschlossen werden kann.
Die Borke ist selbst bei jüngeren Chinesischen Flügelnüssen schon tieffurchig schuppig, aber haftend. Ältere Bäume zeigen eine graufarbene, stets sehr lang längsrissig gezogene, gräuliche Borke.
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