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Bäume in Darmstadt
Die Gewöhnliche Fichte ist u. a. in nahezu ganz Europa heimisch, weshalb sie auch als Europäische Fichte bezeichnet wird. Ihr erstes Erkennungmerkmal ist neben den hängenden langen Zapfen ihre rotbraune, kupferfarbene und leicht schuppige Borke. Über die Borke hat die Gewöhnliche Fichte auch den Namen Rottanne erhalten, gleichwohl sie nicht zu der Gattung der Tannen gehört. Mit teilweise hängenden, sich aber zum Ende hin wieder aufrichtenden Ästen zeigt die Gewöhnliche Fichte im Freistand eine oftmals kegelförmige Krone, deren Ende spitz oder, vor allem bei älteren Bäumen, auch abgerundet ausfällt. Je nach Standort kann die Gewöhnliche Fichte zwischen 200-400 Jahre alt werden; ihre maximale Höhe liegt im Allgemeinen zwischen 30 und 50 Meter.
Monokulturen die zu einem großen Teil ausschließlich aus der Gewöhnlichen Fichte bestehen, werden heute nicht mehr angelegt, so wird die Gewöhnliche Fichte heute vermehrt in Mischwäldern gepflanzt.
Die spitzen und zwischen 1 cm bis ca. 2,5 cm langen Nadeln legen sich um den ganzen Spross, auf der Triebunterseite aber anzahlmäßig weniger. Breit sind die Nadeln ungefähr 0,1 cm. Der Querschnitt der Nadeln fällt viereckig aus, gleichwohl sie augenscheinlich eher zweiflächig aussehen. Die Nadeln sind durchwegs dunkelgrün, versehen mit feinen Spaltöffnungslinien (Stomata) und einer Einkerbung in der Längsmitte, beobachtbar in der Vergrößerung.
Die Nadeln sitzen auf einem kaum sichtbar winzigen Höckerchen der am Spross verbleibt, wenn die Nadel natürlicherweise abfällt (Nadelalter 5-7 Jahre). Ein nadelloser Spross fühlt sich daher stets wie eine gröbere Rundfeile an. Zum Höcker hin, also zur Nadelbasis, verschmälern sich die Nadeln plötzlich und geringfügig. Reißt man die Nadeln vorsichtig (gegen die Wuchsrichtung des Triebes) ab, bleibt ein für Fichtennadeln typischer „Streifen” an der Nadelbasis hängen, der i. A. den Höcker einschließt.
Zwischen September und November zeigen sich die hellbraunen, zylindrischen, bis zu etwa 15 cm langen und bis zu 4 cm breiten Zapfen. Vornehmlich im oberen Kronenbereich, aber zuweilen auch weiter unten hängen sie in einer Vielzahl am Baum und fallen als Ganzes bei Reife ab. Ein Samenschuppen des Zapfens ist bis etwa 2,9 cm lang und an seiner Spitze überwiegend ausgerandet; seine Form ist rhombisch bzw. drachenförmig, beschreibt also entfernt ein Viereck. Auf der Innenseite eines Samenschuppen befinden sich zwei einseitig geflügelte Samen, deren Länge einschl. der Flügel ±1,9 cm und Breite ±0,7 cm beträgt. Bei Öffnung bzw. Spreizung der Samenschuppen werden die Samen freigesetzt und können vom Wind fortgetragen werden. Auch Vögel und Kleintiere am Boden schätzen die fettreichen Fichten-Samen.
Die Borke der Gewöhnlichen Fichte ist schuppig, auch schon bei jungen Fichten. Im Allgemeinen stellt der Farbton der Borke ein Rotbraun dar, gelegentlich können die Schuppen auch grau bzw. graubraun ausfallen. Spätestens unter den Schuppen mit zuweilen nach außen gebogenen Rändern (= schild- oder muschelförmiges Aussehen) lässt sich wieder das typische Rotbraun der Gewöhnlichen Fichte beobachten. Mit anderen Worten: Nicht alle Gewöhnlichen Fichten müssen auf den ersten Blick eine rotfarbene Borke besitzen.
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