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Bäume in Darmstadt
Gleichwohl die Felsen-Kirsche in Mittel- und Südeuropa überall verbreitet ist, kommt sie in bestimmten Gebieten häufiger vor; in Deutschland ist es vor allem auch das Donau- und Main-Gebiet. Als Strauch oder im Allgemeinen mehrstämmiger Baum bis zu etwa 12 Meter Höhe, liebt die Felsen-Kirsche sonnige wie trockene Lagen und lässt sich auch von Hitzewellen kaum beeindrucken. Dieses vorangestellt lässt sich die Felsen-Kirsche an südlichen Hang- und Waldrändern als auch in städtischen Grünanlagen finden.
Schon von weitem lässt sie sich von ihren zur gleichen Zeit blühenden Gattungsverwandten wie bspw. der Vogel-Kirsche (Prunus avium) oder der Gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus) unterscheiden: Ihre Blätter sind eher klein und die traubigen Blütenstände sind kurz, also stets mit nicht sehr vielen Blüten versehen.
Im Gegensatz zu dem größten Teil anderer Kirschbäume haben die Blätter der Felsen-Kirsche überwiegend keine Nektarien an ihren Blatttstielen. Die breit eiförmig bis rundlichen Blätter sind am Rand sehr fein gebuchtet, tws. gesägt, wobei unter einem Vergrößerungsglas stellenweise kleine Spitzen in den Bucht-/Zahnwinkeln beobachtet werden können. Der Blattstiel hat eine Länge bis 2 cm und die Spreitenlänge geht über etwa 6 cm nicht hinaus. Auf der Unterseite sind die am Spross wechselständig angeordneten Blätter an der im Allgeminen stark hervortretenden Mittelader oftmals leicht weiß-farben beharrt. Die Basis tritt leicht herzförmig bis abgerundet auf und die Spitze ist kurz zugespitzt.
Die feine Behaarung der Mittelader und die stellenweise auftretenden Spitzen in den Buchten am Blattrand zeigt die folgende Abbildung.
Die im April einsetzende Blüte erfolgt annähernd zeitgleich mit dem Laubaustrieb. Zu beobachten sind Trauben mit etwa 7-10 Blüten, die mit ± 1 cm Stiellänge 5-zählig sind, einen Durchmesser bis etwa 1,5 cm besitzen und rein weiße, zwischen 0,5 bis 0,8 cm lange Kronblätter präsentieren. Mit einem weißen Filament und dunkelgelber Anthere versehen zeigt sich das Staubblatt, in der Gesamtanzahl bis 20. Das Fruchtblatt und die Staubblätter schließen auf etwa der gleichen Höhe ab – deutlich über den Kronblättern der geöffneten Blüte.
Die ab Juli reif werdenden sehr kleinen, nur bis etwa 0,8 cm rundlichen und bei Vollreife schwarzfarbenen Kirschen, sind geschmacklich nicht der Renner: ziemlich bitter. Ihr Kern ist hell und glatt.
Das Epitheton mahaleb kommt aus der Verwendung des aus dem Stein treibenden Keimling als Gewürz in der arabischen Küche. Mit anderen Worten: Mahlab (oder auch Mahleb bzw. Mahlep) ist ein Gewürz bzw. eine Backzutat.
Die graufarbene Borke am Stamm einer jüngeren Felsen-Kirsche ist eher glatt, und mit zahlreichen, oftmals längeren und quer verlaufendenen Lentizellen versehen. Im Alter wird die Borke schmal gefeldert längsrissig.
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