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Bäume in Darmstadt

Manna-Esche
(Fraxinus ornus var. ornus)

Andere Bezeichnungen: Blumen-Esche, Schmuckesche

Manna-Esche
Manna-Esche in ihrem Blütenkleid

Die sommergrüne Manna-Esche ist in Südeuropa bis in die Türkei und nach Syrien verbreitet, vor allem auf kalkhaltigen Bergregionen. In Mitteleuropa, also nördlich der Alpen, ist sie wegen ihrer weißen Blütenpracht oftmals in Gärten und Parkanlagen, hier sehr häufig als Kulturform, anzutreffen. Ihr Auftreten erfolgt als Baum, oftmals mehrstämmig oder als Strauch; sie ist eine wärmeliebende Lichtbaumart. An Höhe erreicht die Manna-Esche 15-20 Meter, als Kulturform weit weniger. Die Krone ist überwiegend dicht, reichlich verzweigt und kompakt.

Das Fiederblatt hat 5-9 Blättchen, überwiegend 7. Von dem Endblättchen abgesehen sind die übrigen Bättchen kurzgestielt oder sitzen an der Spindel nahezu auf. Die Form eines Blättchen ist elliptisch bis eiformig; dessen Basis ist abgerundet bis breit-keilförmig und sein Spreitenende ist im Allgemeinen zugespitzt. Unterseits sind die Blättchen entlang der Hauptader behaart, oberseits kahl. Die Ränder der Blättchen sind gesägt. Es weist das Blatt eine Länge zwischen 10 bis ca. 25 cm auf.

Blatt der Manna-Esche
Blatt der Manna-Esche: Oberseite (li.), Unterseite (re.)

Mann-Esche: Blattdetails
Manna-Esche: Blattober- u. Unterseite (1), Blättchenrand (2), unterseitige Ader- u. Stielbehaarung (3), 5-zähliges Fiederblatt, Ober- u. Unterseite (4)

Die Blüten der einhäusig veranlagten Manna-Esche können zwittrig oder seltener eingeschlechtlich ausfallen und treten reichblütig im Blütenstand endständiger, aufrechter oder überhängender Rispen auf. Zu voller duftend wie cremeweißfarbener Pracht gelangen die Blüten kurz nach dem Laubaustrieb im Zeitraum April bis Mai oder noch bis in den Juni hinein. Die weißfarbenen Kronblätter einer Blüte fallen extrem schmal aus.

Blüten der Manna-Esche
Blütenstände der Manna-Esche: kurz vor dem Blühbeginn (1 u. 2), blühend (3 bis 5)

Wie bei Eschen üblich, zeigen sich später Nussfrüchte. Sie sind schmal geflügelt, bis zu 4 cm lang, hängen in Büscheln herab und sind am Baum oftmals über den gesamten Winter beobachtbar. Die jeweils kleine Nuss ist ihrer Form nach ellipsoid.

Es ist die Borke glatt, später dunkel-graufarben. Im Gegensatz zur Gewöhnlichen Esche zeigt die Borke der Manna-Esche auch im Alter kein Muster, bleibt vielmehr weiterhin nahezu glatt.

Borke der Manna-Esche
Borken der manna-Esche: li. junger Baum, Mitte älterer Baum, re. mehrstämmiger, älterer Baum

Neben der Variation ornus gibt es noch die Variation rotundifolia. Die Blättchen von Fraxinus ornus var. rotundifolia sind im Gegensatz zu Fraxinus ornus var. ornus verkehrt-eiförmig.

Wird die Rinde der Manna-Esche im Sommer angeschnitten, tritt aus ihr ein süß schmeckender Blutungssaft heraus, eingetrocknet sodann gelblich-weiß, als „Manna“ bezeichnet; es kann als Rohstoff für verschiedene Arzneimittel dienen. Dieses Manna hat aber nichts gemein mit dem biblischen Manna-Brot.

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