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Bäume in Darmstadt
Die Edelkastanie büchst mit ihrer Gattung Castanea aus dem Reigen zahlreicher anderer Kastanien aus, die allesamt überwiegend der Gattung Aesculus angehören. Am deutlichsten wird der Unterschied in der Blattform: Offensichtlich alle Kastanien-Bäume der Gattung Aesculus besitzen ein zusammengesetztes Laubblatt, in der Regel gefingert; die Edelkastanie besitzt lediglich ein einfaches Laubblatt. Ein wohl weiterer Unterschied: Die „Kastanien” der Edelkastanie (Maronen) sind essbar, was für die Kastanien der Gattung Aesculus in aller Regel nicht gilt.
In Deutschland ist der Baum abseits von Parkanlagen oder Alleen oftmals auch auf „freier Flur” anzutreffen, als Solitär auf Feldern oder an lichten Waldrändern mit Laubhölzern. Der Baum mit einem überwiegend gedrungenen Stamm und seiner weit ausladenden, nach oben hin gewölbten Krone, kann eine Höhe bis zu 30 Meter erreichen.
Die mit einem bis zu 2,5 cm langen Blattstiel versehenen, wechselständig angeordneten Blätter, sind (mindestens im oberen 2/3) grannig gezähnt und die Länge ihrer länglich bis schmal verkehrt-eiförmigen Spreite kann bis zu 25 cm betragen. Das Blattende ist spitz, die Basis keilförmig, zuweilen auch gestutzt oder schwach herzförmig. Die Blätter mit ihrer oberseits tiefgrün glänzenden Oberfläche, unterseits heller, fühlen sich zuweilen etwas lederig-derb an. Jede Seitenader endet an einer Zahnspitze.
Die Blütezeit der einhäusig veranlagten Edelkastanie liegt im Zeitraum Juni/Juli. Es verteilen sich die weiblichen und männlichen Blüten auf einem Baum (= Einhäusigkeit). In der Blütezeit sind vor allem die männlichen Blütenstände weithin sichtbar: bis zu 20 cm weißfarben lange Kätzchen, deren Einzelblüten 8-12 deutlich sichtbare Staubblätter aufweisen. Die eher unscheinbar weiblichen Blüten treten einzeln oder zu 2-3 (als Teilblütenstände) an der Basis eines männlichen Blütenstandes auf. Ihre Einzelgröße liegt bei ca. 0,9 cm Länge und es sind 4-8 grün-weissliche Griffel zu beobachten; deren Bestäubung erfolgt im Allgemeinen über Käfer.
Als Früchte entwickeln sich stets 2-3 Nüsse, die sog. Maronen, die in einem auffällig stachelig-wuselig, grün-gelben Fruchtmantel eingebettet sind. Etwa im Oktober, wenn sich der Fruchtmantel gelb-braun gefärbt hat, öffnet dieser sich und entlässt die essbaren Nüsse in's Freie; zuweilen fallen die Früchte auch un- oder nur halbgeöffnet zu Boden.
Noch nicht sehr alte Stämme oder Hauptäste sind zunächst mit einer graufarbenen Glattrinde versehen. Am Stamm älterer Edelkastanien ist die grau-braune Borke später deutlich längsrissig und oftmals mit einem Drehwuchs versehen.
Von der Esskastanie gibt es sehr viele Sorten. Gelegentlich lässt sich in Gärten oder Parkanlagen die Sorte Castanea sativa 'Albomarginata’ entdecken. Ihre Blätter sind großflächig gelb- bis weißfarben gesprengselt. (Siehe auch Trees and Shrubs online.) Die Stacheln des Fruchtmantels weisen ein gelb-weißliches Aussehen auf.
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