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Bäume in Darmstadt
Es gibt zwei Varietäten der Gehölzart Cornus kousa: die Variation kousa (= Japanischer Blumen-Hartriegel) und die Variation chinensis (= Chinesischer Blumen-Hartriegel). Die Unterschiede zwischen beiden Varietäten, von Kulturzüchtungen abgesehen, sind gering, aber dennoch deutlich sichtar.
Beheimatet ist der Japanische Blumen-Hartriegel Cornus kousa var. kousa in Japan und Korea. In unseren europäischen Breiten ist er nur in ausgesuchten Parkanlagen und (Botanischen) Gärten anzutreffen. Im Frühsommer begeistert er durch sein weißes Blütenkleid und im angehenden Herbst durch seine nahezu kugelrunden, langgestielten roten Früchte, die zum Naschen verleiten (erlaubt!). Es kann der Japanische Blütenhartriegel als ein Strauch oder als ein ein kleiner, oftmals mehrstämmiger Baum auftreten. Die Zweige stehen zuletzt nahezu waagerecht ab und verleihen einigen Exemplaren so ein etagenhaftes Aussehen.
Die gegenständig angeordneten Blätter haben eine eiförmige bis elliptische Form und können bis etwa 12 cm lang sein; der Blattstiel erreicht dabei eine Länge bis ca. 1 cm. Das Blattende ist zugespitzt, die Basis keilförmig – gelegentlich auch asymmetrisch keilförmig. Es sind 3-5 Aderpaare beobachtbar, wobei rückseitig an einigen Partien zwischen Haupt- und Seitenader bräunliche Achselbärtchen vorhanden sind. Der Blattrand ist stets, mal mehr und mal weniger stark, gewellt. Die beidseitig anfänglich vorhandene Behaarung verschwindet im Herbst bzw. ist dann nur noch vereinzelt unter einer Vergrößerung erkennbar.
Spätestens im Juni packt der Japanische Blumen-Hartriegel zahlreiche, nahezu strahelnd weiße „Schauapparate” aus: bis zu etwa 30 zwittrige Blüten in einem von vier weißen Hochblättern eingerahmten Köpfchen. Die 3-5 cm langen Hochblätter sind an der Basis deutlich keilförmig und überlappen sich in diesem Bereich nicht (= Unterscheidungsmerkmal zum Chinesischen Blumen-Hartriegel).
Das Köpfchen entwickelt sich bis in den September hinein zu einer lang gestielten Scheinfrucht: außen rotes, zartes Fruchtfleisch, das mehrere hellbraune kleine und größere (bis 6 mm lange) Steinkerne beherbergt (= Steinfruchtverband). Die im Durchmesser 1-2,5 cm langen Früchte eignen sich zur Weiterverarbeitung, bspw. zu Marmelade; auch roh können sie bedenkenlos gegessen werden, haben aber einen herben Charakter, der entfernt an Brennesselaromen erinnert.
Die grau-bräunliche Borke an Stämmen und (bodennah besehen) älteren Sträuchern ist stellenweise leicht schuppig und mit warzig aussehenden Lentizellen versehen. Ältere Zweige sind zumeist tief bräunlich und zeigen auffällig weißfarbene Lentizellen an ihrer noch jungen Borke.
Während der Japanische Blumen-Hartriegel sich in Gärten, Parkanlagen und Baumschulen eher rar macht, ist der Chinesische Blumen-Hartriegel (Cornus kousa var. chinensis) öfters anzutreffen, insbesondere in Form mehrerer Züchtungen. Für den Chinesischen Blumen-Hartriegel, beheimatet in China, lässt sich allgemein sagen: „Alles etwas größer”. Es bezieht sich dies vor allem auf die Blätter und die Früchte. Insgesamt sind die Blätter deutlich weniger wellig und blattunterseitig treten keine oder nur undeutlich erkennbar braune Achselbärtchen auf.
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