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Bäume in Darmstadt

Bitternuss
(Carya cordiformis)

Andere Bezeichnungen: Bittere Hickoreynuss

Bitternuss
Bitternuss im Mai

Es ist die Bitternuss ein sehr stattlicher Baum, die in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet (Ost-Kanada, gesamte Ostseite und mittlere Teile der USA) eine Höhe bis rund 40 Meter erreichen kann. In unseren Breiten liegt die Wuchshöhe der Bitternuss bei ca. 25 Meter. Die Krone erscheint im Gesamtbild mehr oder weniger „schmal” und der Stamm ist bis zu den ersten Verzweigungen sehr lang (= langschäftig). Im europäischen Raum ist die Bitternuss überwiegend in Parkanlagen anzutreffen. Sehr leicht kann sie – wenn noch nicht Früchte tragend – verwechselt werden mit anderen Carya- oder Pterocarya-Arten, also anderen bzw. ähnlichen Nuss-Bäumen.

Das Fiederblatt trägt im Allgemeinen 7-9 Blättchen, wobei mit Ausnahme des Endblättchen diese nahezu ungestielt sind. Es sind die obersten Blättchen immer auch die größten des Blattes. An den Rändern der Blättchen ist stets eine feine Sägung zu beobachten. Die kreisrunde Rhachis wie auch die Mittelader der Blättchen sind anfänglich leicht behaart. Der Form nach sind die Blättchen lanzettlich, zuweilen geringfügig eiförmig, an ihrem Ende geradlinig zugespitzt – im Gegensatz zu anderen Arten also nicht geneigt bzw. sichelförmig oder geschwänzt. An der Basis sind die Blättchen keilförmig, die unteren Blättchen zuweilen auch abgerundet. Die Blattlänge der wechselständig angeordneten Blätter liegt zwischen 15-40 cm. Deutlich verzweigen sich die Seitenadern 3-5 mm vor dem Erreichen des Blattrandes zu diesem hin. In Schwefelgelb sind an den Blattachseln und den Sprossenden ab etwa August/September die Knopsen für das nächste Jahr zu erkennen.

Blätter der Bitternuss
Blätter der Bitternuss: Oberseiten (li.) u. Unterseiten (re.)

Blattdetails der Bitternuss
Blattdetails der Bitternuss: schwefelfarbene Knospen (li.), Behaarung Mittelader/Rhachis (Mitte), Sägung/Blattspitze (re)

Ab etwa Mai zeigen sich die Blüten der eingeschlechtlichen Bitternuss, die Farbliches meiden und wie die Blätter grünfarben sind. An dem einhäusig veranlagten Baum hängen die männlichen Blüten als Ähren, entweder einzeln oder bis zu dreien an der Zahl an jüngeren Zweigen herab. Die unauffällig weiblichen Blüten stellen 3-10 mehr oder weniger aufrechtstehende kurze Ähren dar, wo je Einzelblüte zwei gelbgrüne Narben beobachtbar sind.

Männliche Blüten der Bitternuss im Mai
Männliche Blüten der Bitternuss im Mai

Die ab August zu beobachtenden grünfarbenen Nussfrüchte stellen nur schwach ein Ellipsoid dar, sind also eher kugelig und 2-3,5 cm lang. Bei Reife springt die Frucht über die deutlich erkennbaren vier Leisten auf. Der Samen, also die eigentliche Nuss, ist essbar, gleichwohl sehr bitter – eine „Bitternuss” eben.

Frucht der Bitternuss
Bitternuss: li. Frucht, re. gleiche Frucht geöffnet mit innenliegender Nuss

Die bräunlich-graue Borke der Bitternuss ist (klein-)schuppig tiefer gefurcht und sich ablösend. In der Gesamtschau haben die kleinen Schuppen gelegentlich einen schindelartigen Charakter, überdecken sich also stellenweise.

Borke der Bitternuss
Borke zweier Bitternuss-Bäume

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